Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
vietnamesische Musik
vietnamesische Musik[viɛt-]. Steinzeitl. Lithophone (geschlagene Idiophone aus Stein), bronzezeitl. Kesselgongs und Glocken sind die ältesten belegbaren Musikinstrumente in Vietnam. Die v. M. ist geprägt von der ind. und chines. Musikkultur. Ein verhältnismäßig eigener nat. Stil bildete sich im Kontakt mit der Musik des Abendlandes (vom 19. Jh. bis zur Gegenwart) heraus. Die Volksmusik der zahlr. Nationalitäten Vietnams umfasst u. a. Singspiel, Tanz, Lied (z. B. Liebeslied als Wechselgesang), Instrumentalmusik. Typische nat. Instrumente sind Bambus-Mundorgel (Khen), Xylophon (To Rung) und das einsaitige Zupfinstrument Danbau. Die verwendete Tonskala ist pentatonisch und halbtonlos. - Während in der Gegenwart die volkstüml. Kultmusik und die regional unterschiedl. Unterhaltungsmusik weiter gepflegt werden, scheint es ein Problem zu sein, die rituellen Gattungen der Hofmusik von Huê und die traditionelle Theatermusik lebendig zu erhalten. Als neue Gattungen entstehen Chöre, Tänze, Sinfonien und Musiktheater.
Literatur:
Pham Duy: Musics of Vietnam. Carbondale, Ill., 1975.
Trân Van Khê: Die Musik Vietnams. A. d. Frz. Wilhelmshaven 1982.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: vietnamesische Musik