Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vulkanisation
Vulkanisation [v-] die, Verfahren, bei dem thermoplast. natürl. Kautschuk und Synthesekautschuk in elast. Weichgummi (Elastomere, Kunststoffe) überführt werden. Bei der V. werden die Makromoleküle der Kautschuke z. B. über Schwefelbrücken vernetzt, sodass sich die Moleküle nicht mehr frei gegeneinander bewegen können. Für Kautschuke mit Doppelbindungen (z. B. Naturkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk) ist Schwefel das wichtigste V.-Mittel. Da Schwefel allein nur langsam und erst bei hoher Temperatur reagiert, werden außerdem V.-Beschleuniger (bes. Thiazole) und Aktivatoren (z. B. Zinkoxid) zugesetzt. Kautschuke ohne Doppelbindung (z. B. Siliconkautschuk) lassen sich nur mit Peroxiden (z. B. Dicumylperoxid) vulkanisieren. Die V. ist auch ohne V.-Mittel mithilfe von energiereichen Strahlen (z. B. γ-Strahlen) möglich.
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