Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vries
Vries[f-],
1) Adrian de, niederländ. Bronzebildhauer, * Den Haag 1545, ✝ Prag 15. 12. 1626; Schüler des Giambologna in Florenz, seit 1593 für Kaiser Rudolf II. tätig, zunächst in Rom, seit 1601 in Prag, später für Christian IV. von Dänemark und Wallenstein. V.' Werke gehören dem Spätmanierismus an; in seinen späten Arbeiten kündigt sich bereits der Frühbarock an.
Werke: Merkurbrunnen (vollendet 1599) und Herkulesbrunnen (vollendet 1602) in Augsburg; Bronzebüsten Rudolfs II. (1603, 1607; Wien, Kunsthistor. Museum); Neptunbrunnen für Schloss Frederiksborg (1616-23; Drottningholm, Park).
2) Hans (Jan) de, niederländ. Baumeister und Maler, Vredeman de Vries, Hans.
3) Hugo de, niederländ. Botaniker und Genetiker, * Haarlem 16. 2. 1848, ✝ Lunteren (Prov. Gelderland) 21. 5. 1935; entdeckte gleichzeitig mit C. E. Correns und E. Tschermak die mendelschen Vererbungsgesetze wieder; begründete die Mutationslehre (»Die Mutationstheorie«, 2 Bde., 1901-03; »Arten und Varietäten und ihre Entstehung durch Mutation«, 1905).
4) Theun de, niederländ. Schriftsteller, * Veenwouden (bei Leeuwarden) 26. 4. 1907; im Zweiten Weltkrieg Redakteur eines illegalen Blattes; kam ins KZ; schrieb Gedichte, sozialkrit., Geschichts- und Heimatromane sowie Hörspiele (»Rembrandt«, R., 1931; »Die Freiheit geht im roten Kleid«, R., 1945; »Das Mädchen mit dem roten Haar«, R., 1956; »Die blinde Venus«, R., 1980).
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