Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vorderindien
Vọrder|indi|en,der auch als Ind. Subkontinent bezeichnete mittlere Teil Südasiens, der zw. dem Arab. Meer und dem Golf von Bengalen in den Ind. Ozean vorspringt. An V. haben Indien, Pakistan, Bangladesh, Nepal, Bhutan und Sri Lanka Anteil.
V. wird im W, N und O von Gebirgsketten (Himalaja u. a.) umrahmt. Es gliedert sich in die Vorberge und Abhänge dieser Randgebirge, das Indus- und das Ganges-Brahmaputra-Tiefland, das gebirgige Mittelindien, das Hochland von Dekhan, welches im W durch die Steilstufe der Westghats, im O durch die allmählich abfallenden Ostghats begrenzt ist, und die Insel Ceylon. Die Küsten sind wenig gegliedert. Das subtrop. bis trop. Klima wird bestimmt durch den jahreszeitl. Wechsel der Monsune. Im Winter wehen trockene, kühle Winde aus NO; auf einen heißen, trockenen Frühling bringt der SW-Monsun Regen und Abkühlung. Die reichsten Niederschläge fallen an den Westghats, im südl. Himalaja, in Bengalen und Assam. Der NW und das Innere des Dekhan sind niederschlagsarm. Entsprechend der Niederschlagsverteilung ändert sich die Pflanzenwelt. Dornwälder treten im Innern des Dekhan auf und gehen im NW in Wüste über. Immergrüner Regenwald bedeckt die W-Seite der Westghats, die Bergländer Assams und die unteren Hänge des Himalaja, Mangrovesümpfe umsäumen die Küsten und die Deltagebiete. - Zur Vorgeschichte Indien (Geschichte).
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