Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vogtland
Vogtland[f-], das Gebiet zw. Frankenwald im W, Fichtelgebirge im S und Erzgebirge im SO, in Sachsen, Thüringen und Bayern (Oberfranken) sowie mit einem kleinen Teil in der Tschech. Rep. Das V. ist eine wellige, in Staffeln von etwa 350 m auf 800 m ü. M. nach S ansteigende Schieferhochfläche (im Aschberg 935 m ü. M.). Saale, Weiße Elster und deren Nebenflüsse haben das V. in tiefe, steilwandige Täler zerschnitten. Landwirtschaft, Viehwirtschaft, Textil-, Holz-, Maschinen-, Musikinstrumentenindustrie; Kur- und Erholungsgebiet (Bad Brambach, Bad Elster u. a.); wichtigste Stadt ist Plauen.
Geschichte: Im 6.-9. Jh. von Sorben besiedelt; seit dem 10. Jh. ins Hl. Röm. Reich einbezogen, seit dem 12. Jh. als Reichsgut von Reichsvögten verwaltet, seit 1122/1244 von den Vögten von Weida (daher V.); seit Mitte des 14. Jh. durch Erbteilungen zersplittert (Reuß); Plauen kam 1466 an die Wettiner, das V. 1485 (bis 1547; Ernestiner) und 1575/77 (Albertiner) an Kursachsen.
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