Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vogelzug
Vogelzug,die bei Vögeln zu beobachtende regelmäßige, jahreszeitlich bedingte Wanderung zw. zwei (häufig weit voneinander entfernt gelegenen) Gebieten (Brutgebiet und Winterquartier). Dabei unterscheidet man zw. Herbstzug (nach S ins Winterquartier führender Zug) und Frühjahrszug (nach N führende Rückkehr ins Brutgebiet). Verlaufen Weg- und Heimzug auf versch. Wegen, spricht man von Schleifenzug. - Als Auslösefaktoren für den V. kommen wahrscheinlich innere, genetisch vorprogrammierte Faktoren in Betracht, wie hormonelle Einflüsse, ausgelöst durch Stoffwechseländerungen oder Lichtintensitätsabnahme bzw. -zunahme. Vor Zugbeginn bildet sich ein Fettdepot (bis zu 47 % des Gewichts), die Aktivität erhöht sich (Zugunruhe) und die Kontaktbereitschaft zu Artgenossen (Schwarmbildung) nimmt zu. - Bezüglich der Orientierung der Tiere ist u. a. bekannt, dass sich die Tagzieher (die meisten Zugvögel) nach der Sonne und nach landschaftl. Richtmarken, die Nachtzieher dagegen (z. B. Nachtigall, Nachtschwalben, viele Grasmücken) vorwiegend nach den Sternen orientieren. Für Rotkehlchen und Dorngrasmücken ist das Magnetfeld der Erde richtungweisend.
▣ Literatur:
Berthold, P.: V. Eine kurze, aktuelle Gesamtübersicht. Darmstadt 31996.
Vogelzug,die bei Vögeln zu beobachtende regelmäßige, jahreszeitlich bedingte Wanderung zw. zwei (häufig weit voneinander entfernt gelegenen) Gebieten (Brutgebiet und Winterquartier). Dabei unterscheidet man zw. Herbstzug (nach S ins Winterquartier führender Zug) und Frühjahrszug (nach N führende Rückkehr ins Brutgebiet). Verlaufen Weg- und Heimzug auf versch. Wegen, spricht man von Schleifenzug. - Als Auslösefaktoren für den V. kommen wahrscheinlich innere, genetisch vorprogrammierte Faktoren in Betracht, wie hormonelle Einflüsse, ausgelöst durch Stoffwechseländerungen oder Lichtintensitätsabnahme bzw. -zunahme. Vor Zugbeginn bildet sich ein Fettdepot (bis zu 47 % des Gewichts), die Aktivität erhöht sich (Zugunruhe) und die Kontaktbereitschaft zu Artgenossen (Schwarmbildung) nimmt zu. - Bezüglich der Orientierung der Tiere ist u. a. bekannt, dass sich die Tagzieher (die meisten Zugvögel) nach der Sonne und nach landschaftl. Richtmarken, die Nachtzieher dagegen (z. B. Nachtigall, Nachtschwalben, viele Grasmücken) vorwiegend nach den Sternen orientieren. Für Rotkehlchen und Dorngrasmücken ist das Magnetfeld der Erde richtungweisend.
▣ Literatur:
Berthold, P.: V. Eine kurze, aktuelle Gesamtübersicht. Darmstadt 31996.