Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Viola
I Viola[v-, lat.], die Pflanzengattung Veilchen.
II Viola
[v-, italien.] die,
1) die Bratsche.
2) Sammelbez. für Streichinstrumente, die ihre Blütezeit im 16. und 17. Jh. hatten. Nach der Spielhaltung werden unterschieden die in Armhaltung gespielten Instrumente der V.-da-Braccio-Familie (kurz Violinfamilie) und die mit Kniehaltung gespielten Instrumente der V.-da-Gamba-Familie (kurz Violen- oder Gambenfamilie). Bei der stets 4-saitigen V. da Braccio, dem Vorbild der Violine und ihrer Ableitungen (Bratsche, Violoncello), ist der Hals rechtwinklig angesetzt und der Boden gewölbt. Der Bogen wird obergriffig geführt. Die wichtigsten Gambentypen waren neben der Tenorgambe die Diskant- und die Altgambe sowie die Großbass-V. da Gamba. Während alle bald durch die Violinfamilie verdrängt wurden, behauptete sich die Tenorgambe bis ins 18. Jh. bes. in der Kammermusik gegen das Violoncello. Zur stilgerechten Aufführung barocker Musik benutzt man heute wieder die alten V. Abarten sind u. a. die Viola d'Amore und das Baryton.
III Viola
[vaɪ'əʊlə], Bill, amerikan. Videokünstler, * New York 25. 1. 1951; konzentrierte sich nach anfangs medienkritisch-didaktisch orientierten Fernseharbeiten auf eigenständige Tapes und komplexe Videoinstallationen, bei denen er computerunterstützte Montagetechniken nutzte, später auch interaktive Techniken, um den Betrachter als Handelnden in die Installation einzubeziehen. Inhaltlich erweitert er die Auseinandersetzung mit medienimmanenten Strukturen um eine philosophisch-existenzielle Dimension.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Viola