Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Viktoria
I Viktoria [v-], röm. Göttin, Victoria.
II Viktoria
[v-], Herrscherinnen:
Dt. Reich:
1) V., Königin von Preußen und (seit 1888) dt. Kaiserin, * London 21. 11. 1840, ✝ Schloss Friedrichshof (in Kronberg im Taunus) 5. 8. 1901, älteste Tochter von 2); heiratete (1858) den späteren Kaiser Friedrich, auf den sie großen Einfluss nahm (daher nach 1888 »Kaiserin Friedrich«); politisch entschieden liberal eingestellt, geriet oft in Ggs. zu Bismarck; Mutter Wilhelms II., dessen Reg.-Stil sie später scharf kritisierte.
Großbritannien und Irland:
2) Victoria, Königin (1837-1901), Kaiserin von Indien (1876-1901), * Kensington Palace (in London) 24. 5. 1819, ✝ Osborne House (bei Coves, Isle of Wight) 22. 1. 1901, Mutter von 1); einziges Kind des Herzogs Eduard von Kent (4. Sohn König Georgs III.) und einer Prinzessin von Sachsen-Coburg; folgte ihrem Onkel, Wilhelm IV., auf den brit. Thron; seit 1840
mit ihrem Vetter Albert, Prinz von Sachsen-Coburg-Gotha, der sie in ihrer Reg.führung maßgeblich beeinflusste. Nach seinem frühen Tod 1861 zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. V. war durch ehel. Bindungen ihrer neun Kinder mit vielen europ. Fürstenhöfen verwandt (»Großmutter Europas«; u. a. war der dt. Kaiser Wilhelm II. ihr Enkel); während ihrer langen Herrschaft (letzte Monarchin aus dem Hause Hannover) erlebte Großbritannien eine Blütezeit als Wirtschafts- und Kolonialmacht, aber auch eine Zeit kultureller Verflachung und Prüderie (Viktorian. Zeitalter).
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