Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vienne
Vienne[vjɛn],
1) die, linker Nebenfluss der Loire im westl. Frankreich, 350 km lang, entspringt im NW des Zentralmassivs und mündet unterhalb von Chinon.
2) Stadt im Dép. Isère, Frankreich, an der Rhone, 30 400 Ew.; Textil-, pharmazeut., Metall verarbeitende Ind.; in der Umgebung Weinbau.- Röm. Baureste (Tempel des Augustus und der Livia, Theater, Zirkus), Kathedrale Saint-Maurice (12.-16. Jh.), Kirchen Saint-Pierre (5. Jh., im 9./10. Jh. umgebaut; heute Lapidarium) und Saint-André-le-Bas (9.-12. Jh.; Museum).- V. war Hauptort der Allobroger, seit Augustus röm. Kolonie (Vienna). Im MA. gehörte V. zu den wichtigsten Städten Burgunds. Die Grafschaft Viennois fiel 1349 an Frankreich.
3) Dép. in W-Frankreich, 6 990 km2, (1995) 387 000 Ew.; Hptst. ist Poitiers.
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