Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Viehwirtschaft
Viehwirtschaft,neben dem Ackerbau der wichtigste Zweig der Landwirtschaft, der in weiten Gebieten der Erde (v. a. in Trockengebieten der Tropen und Subtropen und Gebieten mit kurzer Vegetationsperiode) die einzig mögl. Form der Bodennutzung darstellt. Die V. ist aus wirtsch. Gründen meist auf wenige Vieharten und bestimmte Erzeugnisse spezialisiert, was zunehmend auch für die urspr. gemischte V. der landwirtsch. Betriebe der Industriestaaten gilt. Man unterscheidet v. a. bei Großvieh zw. Stallhaltung und Weidewirtschaft; in den gemäßigten Zonen wird oft eine Kombination beider Formen praktiziert, wobei der winterl. Ausfall der Weideflächen durch Anbau von Futterpflanzen (im Sommer) und ihre anschließende Einlagerung zur Verfütterung im Winter oder durch Zukauf von Futter ausgeglichen wird. Ziel der V. ist v. a. die Fleisch- und Milchproduktion, daneben die Gewinnung von Häuten (zur Lederherstellung), Wolle (v. a. von Schafen) und Haaren (z. B. von Kamelen) sowie Eiern (Geflügel).
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