Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Videokassette
Videokassette[v-], geschlossenes, flaches Gehäuse mit auf Wickelkerne gespultem Videoband. Zur Aufnahme und Wiedergabe wird die V. in einen Videorekorder bzw. Videokamerarekorder eingelegt. Ein Einfädelmechanismus zieht das Videoband durch Öffnungen aus der V. und führt es um die Kopftrommel (bei Kassettenentnahme Ablauf des Vorgangs in umgekehrter Richtung). Im mechan. Aufbau ähnelt die V. Tonbandkassetten. Im Ggs. zu diesen kann (mit Ausnahme des Systems Video 2 000) nur eine Bandlaufrichtung genutzt werden.
Der großen Zahl von Videorekordersystemen sind jeweils V.-Typen zugeordnet, die untereinander nicht kompatibel sind (Videoformat). Typ und Laufdauer sind beim weit verbreiteten VHS durch Buchstaben und Ziffern gekennzeichnet (z. B. »E 180«: V. für VHS-System mit 180 min Laufdauer). Für transportable Geräte existieren Klein- bzw. Mini-V. kurzer Laufdauer. Für die digitale Aufzeichnung (Digitalvideo, Abk. DV) gibt es grundsätzlich - neben unterschiedl. Videoformaten für professionelle oder private Nutzung - die Standardkassette und die Mini-DV. Die Standardkassette (125 mm × 78 mm × 14,6 mm) besitzt eine Laufzeit von bis zu 4,5 h; die Bandbreite beträgt 6,35 mm (1/4''), die Bandstärke 5,5 bzw. 7 μm. Speziell für digitale Camcorder verwendet man eine kleine Kassette (66 mm × 49 mm × 12,2 mm) für Laufzeiten zw. 30 und 80 min (Mini-DV), die wegen ihrer verschiebbaren Wickelantriebe auch ohne zusätzl. Adapter für DV-(Standard-)Videorekorder geeignet ist.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Videokassette