Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Veränderliche
Veränderliche,1) Astronomie: (veränderliche Sterne) urspr. Sterne mit starken Helligkeitsschwankungen, heute allgemeiner alle Sterne, bei denen sich irgendeine Zustandsgröße zeitlich verändert. Sie werden durch große lat. Buchstaben in Verbindung mit dem Sternbild benannt (von R bis Z fortlaufend, dann von RR bis RZ, SS bis SZ usw. bis ZZ, dann AA bis AZ, ..., QQ bis QZ, dann V 335, V 336 usw.), z. B. VV Cephei. Eine große Gruppe umfasst die Bedeckungsveränderlichen, die zu den opt. V. gehören. Bei den eigentl. oder phys. (»echten«) V. wird der Lichtwechsel durch physikal. Vorgänge im Sterninnern als Folge der Sternentwicklung verursacht. Zu ihnen zählen die pulsierenden V. (Pulsations-V.), etwa 2/3 aller V., deren Veränderungen durch i. Allg. period. (Cepheiden, RR-Lyrae-Sterne) oder fastperiod. (Mira-Sterne), aber auch völlig irreguläre Schwankungen des Radius, der Temperatur und der Dichte charakterisiert sind, sowie die durch plötzl., mitunter sich wiederholende Ausbrüche von Strahlung und oft auch von Materie gekennzeichnete eruptive V. Zu ihnen gehören neben Novae und Supernovae u. a. die T-Tauri-Sterne, die zu den Überriesen gehörenden R-Coronae-Borealis-Sterne sowie die Flare-Sterne. Eine besondere Gruppe eruptiver V. verdankt ihre Veränderlichkeit der Wechselwirkung umgebender interstellarer Materie mit ihren Atmosphären (z. B. Orion-V.). Die Gesamtzahl der V. beläuft sich auf rd. 50 000.
2) Mathematik, Physik: Variable.
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