Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Verschluss
Verschluss,1) Fotografie: Einrichtung an Kameras zur zeitl. Steuerung der Belichtung. Der Zentral-V. wird in das Objektiv oder dicht dahinter eingebaut. Beim »Auslösen« wird von mehreren Lamellen vom Zentrum aus beginnend eine (runde) Öffnung freigegeben und wieder geschlossen. Das erfolgt durch eine Spannfeder, elektromagnetisch oder auch elektronisch. Die kürzesten Belichtungszeiten liegen zw. 1/500 bis 1/1000 s. Der Schlitz-V. mit kürzesten Belichtungszeiten zw. 1/8000 bis 1/12000 s besteht meist aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Lamellen (aus Titan), die dicht vor der fotograf. Schicht vorbeigezogen werden. Die Belichtung erfolgt streifenweise, was z. B. zur verzerrten Abbildung sich schnell bewegender Objekte führen kann. Ein Synchron-V. wird für Blitzaufnahmen benötigt. Der X-Kontakt löst zur Volloffenzeit des V. den Blitz aus, der M-Kontakt löst ihn kurz vorher aus, damit der Blitz in die Volloffenheit trifft, der F-Kontakt erfüllt diesen Zweck für Schlitzverschlüsse. - Für Highspeedfotografie benötigte V. mit Öffnungszeiten bis herab zu 10—9 s nutzen optisch-magnet. (Kerr-V.) und optisch-elektr. Effekte (Faraday-V.) zum Schalten des Strahlungsflusses aus.
2) Waffentechnik: der den Lauf oder das Rohr nach hinten abschließende bewegl. Teil der Hinterlader, bei Handfeuerwaffen meist Schloss genannt.
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