Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vermittlungstechnik
Vermittlungstechnik, Teil der Nachrichtentechnik, der Verbindungen zw. zwei oder mehreren Teilnehmern eines Fernmeldedienstes betrifft. Dabei wird eine begrenzte Anzahl von Verbindungswegen hergestellt und für eine jeweils gewünschte Dauer zur Verfügung gehalten. Unter mehreren solcher Vermittlungsnetze ist die V. beim Fernsprechen bes. ausgeprägt. Bei der früher ausschl. benutzten Handvermittlung wurden alle Verbindungen auf Wunsch durch eine Vermittlungsperson über steckbare Kabel, Schalter oder Tasten hergestellt. Mit Erfindung des Wählers wurde erst der Ortsverkehr und dann auch der Fernverkehr (stufenweise über Bezirks- und Landesfernwahl bis zum internat. und weltweiten Selbstwählverkehr) automatisiert. Ab Beginn der 1980er-Jahre wurden in der Bundesrepublik Dtl. die elektromechan. Verfahren der V. schrittweise zunächst in der Fernvermittlung und danach in den Ortsvermittlungsstellen durch digitale, d. h. computergesteuerte Vermittlung ersetzt. Ende 1997 war in Dtl. die Digitalisierung flächendeckend abgeschlossen.
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