Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Verhaltensforschung
Verhaltensforschung(vergleichende V., Ethologie), Teilgebiet der Biologie, das sich mit der objektiven Erforschung des Verhaltens der Tiere (Tierethologie, früher als Tierpsychologie bezeichnet) und des Menschen (Humanethologie) befasst. Die deskriptive V. beobachtet und registriert Verhaltensabläufe in möglichst natürl. Umgebung. Demgegenüber arbeitet die analyt. (experimentelle) V. mit veränderten Untersuchungsbedingungen, um Einblick in die Kausalzusammenhänge zu gewinnen. Von der allg. V. werden v. a. die neuro- und sinnesphysiolog. Grundlagen des Verhaltens untersucht. Die spezielle V. befasst sich u. a. mit den Formen der Orientierung, des stoffwechselbedingten Verhaltens, des Fortpflanzungsverhaltens und des sozialen Verhaltens. Die vergleichende V. unterscheidet sich von anderen Verhaltenswissenschaften dadurch, dass sie die Funktion eines Verhaltens für die ontogenet. oder phylogenet. Anpassung eines Lebewesens in den Mittelpunkt ihrer Forschungen stellt. - Als Begründer der modernen V. gilt K. Lorenz.
▣ Literatur:
Tembrock, G.: Verhaltensbiologie. Jena 21992.
⃟ Zippelius, H.-M.: Die vermessene Theorie. Eine krit. Auseinandersetzung mit der Instinkttheorie von Konrad Lorenz u. verhaltenskundl. Forschungspraxis. Braunschweig u. a. 1992.
⃟ Immelmann, K. u. a.: Einführung in die V. Berlin u. a. 41996.
Verhaltensforschung(vergleichende V., Ethologie), Teilgebiet der Biologie, das sich mit der objektiven Erforschung des Verhaltens der Tiere (Tierethologie, früher als Tierpsychologie bezeichnet) und des Menschen (Humanethologie) befasst. Die deskriptive V. beobachtet und registriert Verhaltensabläufe in möglichst natürl. Umgebung. Demgegenüber arbeitet die analyt. (experimentelle) V. mit veränderten Untersuchungsbedingungen, um Einblick in die Kausalzusammenhänge zu gewinnen. Von der allg. V. werden v. a. die neuro- und sinnesphysiolog. Grundlagen des Verhaltens untersucht. Die spezielle V. befasst sich u. a. mit den Formen der Orientierung, des stoffwechselbedingten Verhaltens, des Fortpflanzungsverhaltens und des sozialen Verhaltens. Die vergleichende V. unterscheidet sich von anderen Verhaltenswissenschaften dadurch, dass sie die Funktion eines Verhaltens für die ontogenet. oder phylogenet. Anpassung eines Lebewesens in den Mittelpunkt ihrer Forschungen stellt. - Als Begründer der modernen V. gilt K. Lorenz.
▣ Literatur:
Tembrock, G.: Verhaltensbiologie. Jena 21992.
⃟ Zippelius, H.-M.: Die vermessene Theorie. Eine krit. Auseinandersetzung mit der Instinkttheorie von Konrad Lorenz u. verhaltenskundl. Forschungspraxis. Braunschweig u. a. 1992.
⃟ Immelmann, K. u. a.: Einführung in die V. Berlin u. a. 41996.