Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Verbundwerkstoffe
Verbundwerkstoffe,aus verschiedenartigen, untereinander fest verbundenen Materialien aufgebaute Werkstoffe, deren chem. und physikal. Eigenschaften die der Einzelkomponenten übertreffen. Bei den Teilchen-V. führt die Einlagerung von fein verteilten Carbiden, Oxiden, Nitriden und Siliciden in den Grundwerkstoff (Matrix) zu verbesserten Festigkeitseigenschaften. Typ. Beispiel für Faser-V. sind die glasfaserverstärkten Kunststoffe, deren Zugfestigkeit in Faserrichtung der des Stahls entspricht, deren Gewicht jedoch nur etwa 1/4 beträgt, ferner Faser-V. mit Bor- oder Kohlenstofffasern, die in Kunststoffe, Aluminium oder Titan eingebettet sind (v. a. Flugzeugbau) sowie Faser-V. mit Kristallfäden (Whisker), die wegen ihrer Festigkeitswerte an der Spitze aller Faser-V. liegen. Zu den Tränklegierungen gehören V., die aus einem porösen keram. oder metall. Grundwerkstoff bestehen, der mit einem Metall getränkt wird. Schicht-V. werden z. B. durch Aufdampfen, Spritzen, Plattieren u. a. von dünnen Schichten auf einen Grundwerkstoff hergestellt.
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