Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Velum
Velum[lat. »Tuch«, »Hülle«, »Segel«] das,
1) Anatomie, Morphologie: Bez. für segelartige Strukturen am oder im Körper versch. Lebewesen.
2) christl. Liturgien: (Seiden-)Tuch, mit dem die liturg. Gefäße, aber auch Ikonen und Reliquien bedeckt bzw. verhüllt werden. - Schulter-V., in der kath. Liturgie das um die Schultern des Priesters gelegte Seidentuch, mit dem dieser beim Erteilen des sakramentalen Segens die Monstranz ergreift.
3) Geschichte: urspr. Vorhang od. Teppich, im altröm. Haus zum Bedecken der Türen benutzt, in Säulenhallen als Schutz gegen die Sonne; im antiken Theater eine an gespannten Seilen aufziehbare Plane zum Schutz der Zuschauer vor der Sonnenhitze (Velarium); in der Vexillologie Bez. für eine altröm. Fahne.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Velum