Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vektoren
Vektoren,Biologie: 1) in der Epidemiologie die Bez. für Überträger von Infektionserregern zw. gleichen oder versch. Organismen. V. können belebt (z. B. Arthropoden) oder unbelebt (Flüssigkeitstropfen, Staub, Textilien) sein. Belebte V. sind bei Parasiten oft echte Zwischenwirte. Bekannte V. sind die Flöhe als Pest- und die Anopheles-Mücken als Malariaüberträger sowie die Tsetsefliege als Überträger der Schlafkrankheit. 2) In der Gentechnologie ein Sammelbegriff für replizierbare DNS-Moleküle, die zur In-vivo-Klonierung von Nukleinsäuren dienen. Nach ihrer Struktur und Funktion sind V. Abkömmlinge von Viren und Plasmiden oder stellen künstl. Chromosomen dar. Sie enthalten die zur Vermehrung in entsprechenden Wirtszellen erforderl. Replikationsursprünge und mehrere Gene, die Zellen, die V. aufgenommen haben, einfach aufzufindende Eigenschaften (Antibiotikaresistenzen, bestimmte Enzymaktivitäten) verleihen. Eine Sonderstellung besitzen sog. Shuttle-V., die in versch. Wirten (z. B. in Bakterien wie auch in Säugerzellen) repliziert werden.
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