Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Vatikanische Sammlungen
Vatikanische Sammlungen [v-] (Vatikanische Museen), überwiegend im Vatikanpalast befindl. Sammlungen von Kunstwerken, seit Papst Julius II. (1503-13) angelegt, der antike Statuen im Belvedere-Hof aufstellen ließ. Zu den ersten Kunstwerken gehörten der Hermes des Praxiteles aus Olympia und die 1506 wieder entdeckte Laokoon-Gruppe. - Unter Benedikt XIV. entstand seit 1756 das Museo Sacro für Werke der christl. Archäologie, ihm wurden im 18. und 19. Jh. Handschriften und Ikonen, im Zuge der Neuordnung christl. Elfenbeinarbeiten und Goldschmiedekunst, u. a. seit 1907 der Schatz der Cappella Sancta Sanctorum, zugeordnet. Seit 1767 wurde unter Klemens XIII., beraten von Kardinalbibliothekar A. Albani und J. J. Winckelmann, das Museo Gregoriano Profano zur Aufnahme der päpstl. Antikensammlung gegründet, unter Pius VI. fortgeführt (Museo Pio-Clementino), 1806 unter Pius VII. durch das Museo Chiaramonti und 1821 durch den Braccio Nuovo ergänzt, unter Gregor XVI. um das etrusk. (1837, Museo Gregoriano Etrusco) und das ägypt. Museum (1839, Museo Gregoriano Egizio) erweitert. Für die Bestände der päpstl. Gemäldegalerie ließ Pius XI. 1932 eine eigene Pinakothek erbauen. 1973 wurden ein Museum für Missions- und Völkerkunde, ein kunsthistor. Museum und eine Sammlung zeitgenöss. religiöser Kunst eröffnet.
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