Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
VLT
VLT[Abk. für engl. very large telescope], von der Europ. Südsternwarte (ESO) geplantes opt. Großobservatorium, das bis Ende dieses Jahrtausends auf dem Cerro Paranal (2 664 m ü. M.) in Chile entsteht. Das VLT wird aus vier 8,2-m-Spiegeln bestehen, die in jeder mögl. Kombination, also auch einzeln, betrieben werden können. Das Gesamtsystem entspricht einem 16-m-Spiegel und wird (wie auch das NTT) auf der Basis adaptiver Optik arbeiten. Die etwa 18 cm dünnen Spiegelscheiben lagern auf jeweils rd. 200 Unterstützungssystemen, die rechnergestützt so verändert werden können, dass die Güte des gesamten opt. Systems in allen Fernrohrlagen erhalten bleibt. Außerdem wird ein im Strahlengang befindl. Hilfsspiegel während der Beobachtungen fortwährend so deformiert, dass die durch die Luftunruhe (Szintillation) bewirkten Richtungsschwankungen des Sternlichts kompensiert werden; dadurch wird ein nahezu beugungsbegrenztes opt. Auflösungsvermögen erreicht. Durch Kopplung zweier oder mehrerer Teleskope kann das VLT als Interferometer betrieben werden, dessen Auflösung durch die Gesamtausdehnung der Anlage (> 100 m) bestimmt wird. Die ersten beiden der vier Spiegelteleskope stehen (seit Mitte 1998 und Anfang 1999) für Beobachtungen zur Verfügung.
VLT[Abk. für engl. very large telescope], von der Europ. Südsternwarte (ESO) geplantes opt. Großobservatorium, das bis Ende dieses Jahrtausends auf dem Cerro Paranal (2 664 m ü. M.) in Chile entsteht. Das VLT wird aus vier 8,2-m-Spiegeln bestehen, die in jeder mögl. Kombination, also auch einzeln, betrieben werden können. Das Gesamtsystem entspricht einem 16-m-Spiegel und wird (wie auch das NTT) auf der Basis adaptiver Optik arbeiten. Die etwa 18 cm dünnen Spiegelscheiben lagern auf jeweils rd. 200 Unterstützungssystemen, die rechnergestützt so verändert werden können, dass die Güte des gesamten opt. Systems in allen Fernrohrlagen erhalten bleibt. Außerdem wird ein im Strahlengang befindl. Hilfsspiegel während der Beobachtungen fortwährend so deformiert, dass die durch die Luftunruhe (Szintillation) bewirkten Richtungsschwankungen des Sternlichts kompensiert werden; dadurch wird ein nahezu beugungsbegrenztes opt. Auflösungsvermögen erreicht. Durch Kopplung zweier oder mehrerer Teleskope kann das VLT als Interferometer betrieben werden, dessen Auflösung durch die Gesamtausdehnung der Anlage (> 100 m) bestimmt wird. Die ersten beiden der vier Spiegelteleskope stehen (seit Mitte 1998 und Anfang 1999) für Beobachtungen zur Verfügung.