Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Utrecht
Utrecht[niederländ. 'y:trɛxt],
1) Provinz der Niederlande.
2) Hptst. von 1), 234 200 Ew.; kath. und altkath. Erzbischofssitz; Univ. (1636 gegr.), Univ. für Philosophie, Institut für Weltraumforschung; Museen; Konservatorium; Handelszentrum mit Fachmessen und Kongressen; bed. Ind.standort im N der Randstad Holland mit Eisen- und Stahlind., Maschinenbau, Metall-, Elektro-, Papier-, chem., Nahrungsmittel-, Textil- u. a. Ind.; Verkehrszentrum.- Der Dom im Mittelpunkt der Altstadt, urspr. eine fünfschiffige got. Basilika (1254 begonnen), besteht seit der Zerstörung des Langhauses durch einen Orkan (1674) aus dem 112 m hohen Westturm (1321-82) sowie dem Chor (1317-21) mit Kapellenkranz und Querschiff. Erhalten sind zahlr. Kirchen der Romanik (Sint-Pieter, Sint-Jan, Sint-Nicolaas) und Gotik (Sint Jacob, Buurkerk, Catharijnekerk); Profanbauten, u. a. Huis Oudaen (um 1300), Paushuize (1517), Fleischhalle (1637); Rathaus (aus drei mittelalterl. Häusern, mit klassizist. Fassade); ein Beispiel der De-Stijl-Architektur (Stijl) ist das Haus Schröder von G. Rietveld (1924).- U. geht auf das röm. Traiectum ad Rhenum zurück; unter fränk. Herrschaft um 695 Bischofssitz, löste sich die Stadt im 13. Jh. aus der bischöfl. Herrschaft und wurde bed. Wirtschaftszentrum. 1806-10 Residenz König Ludwigs von Holland. - In der Union von U. vom 23. 1. 1579 schlossen sich die 7 nördl. Prov. der Niederlande im Kampf gegen die span. Herrschaft enger zusammen. Der Utrechter Friede (Verträge vom 11. 4. 1713, 26. 6. 1714 und 6. 2. 1715) beendete den Spanischen Erbfolgekrieg.
Utrecht[niederländ. 'y:trɛxt],
1) Provinz der Niederlande.
2) Hptst. von 1), 234 200 Ew.; kath. und altkath. Erzbischofssitz; Univ. (1636 gegr.), Univ. für Philosophie, Institut für Weltraumforschung; Museen; Konservatorium; Handelszentrum mit Fachmessen und Kongressen; bed. Ind.standort im N der Randstad Holland mit Eisen- und Stahlind., Maschinenbau, Metall-, Elektro-, Papier-, chem., Nahrungsmittel-, Textil- u. a. Ind.; Verkehrszentrum.- Der Dom im Mittelpunkt der Altstadt, urspr. eine fünfschiffige got. Basilika (1254 begonnen), besteht seit der Zerstörung des Langhauses durch einen Orkan (1674) aus dem 112 m hohen Westturm (1321-82) sowie dem Chor (1317-21) mit Kapellenkranz und Querschiff. Erhalten sind zahlr. Kirchen der Romanik (Sint-Pieter, Sint-Jan, Sint-Nicolaas) und Gotik (Sint Jacob, Buurkerk, Catharijnekerk); Profanbauten, u. a. Huis Oudaen (um 1300), Paushuize (1517), Fleischhalle (1637); Rathaus (aus drei mittelalterl. Häusern, mit klassizist. Fassade); ein Beispiel der De-Stijl-Architektur (Stijl) ist das Haus Schröder von G. Rietveld (1924).- U. geht auf das röm. Traiectum ad Rhenum zurück; unter fränk. Herrschaft um 695 Bischofssitz, löste sich die Stadt im 13. Jh. aus der bischöfl. Herrschaft und wurde bed. Wirtschaftszentrum. 1806-10 Residenz König Ludwigs von Holland. - In der Union von U. vom 23. 1. 1579 schlossen sich die 7 nördl. Prov. der Niederlande im Kampf gegen die span. Herrschaft enger zusammen. Der Utrechter Friede (Verträge vom 11. 4. 1713, 26. 6. 1714 und 6. 2. 1715) beendete den Spanischen Erbfolgekrieg.