Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ur
I Ur(Auerochse, Bos primigenius), im 17. Jh. ausgestorbenes Wildrind, das in lichten Wäldern bis nach China verbreitet war. In Mitteleuropa wurden die Bullen bis 2 m hoch; sie trugen bis 80 cm lange, geschwungene Hörner.
II Ur,
sumer. Stadt in S-Mesopotamien, heute der Ruinenhügel Tell Mukajir, Irak; im 3. Jt. v. Chr. mehrfach Hptst. Babyloniens; kulturelle Blütezeit unter der 1. Dynastie (um 2400 v. Chr.) und während der 3. Dynastie von Ur (um 2000 v. Chr.). Nach bibl. Überlieferung war Ur die Heimat Abrahams. Ausgrabungen 1853 ( J. G. Taylor) und 1919-34 (C. L. Woolley) legten Tempelanlagen, darunter eine Zikkurat, und den »Königsfriedhof« (Schachtgräber der Könige mit kostbaren Beigaben an Metall- und Edelsteinarbeiten) frei.
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Ansicht: Ur