Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Unternehmenskonzentration
Unternehmenskonzentration,i. w. S. die Ballung von Marktanteilen und Verfügungsmacht über Produktionsmittel bei Unternehmen durch überproportionales Wachstum eines Unternehmens oder durch Unternehmenszusammenschlüsse. U. durch internes Wachstum beruht i. d. R. auf einer überdurchschnittl. Unternehmensleistung. Bei funktionierendem Wettbewerb führt U. kaum zu einer dauerhaften Monopolstellung oder zu einem engen Oligopol. Die U. wird von den Kartellbehörden beobachtet (insbesondere von der Monopolkommission), um eine Beeinträchtigung des Wettbewerbes durch Fusionskontrolle ggf. zu verhindern.
Man unterscheidet die horizontale U. (die beteiligten Unternehmen produzieren für denselben Markt), die vertikale U. (die Unternehmen kommen aus vor- oder nachgelagerten Produktionsstufen, z. B. Stahlwerk und ein Maschinenbauunternehmen) und die konglomerate U. (diagonale U.; die Unternehmen gehören unterschiedlichen Branchen an, z. B. Reederei, Nahrungsmittelgewerbe, Einzelhandel und Versicherung). Bestehen Tochtergesellschaften eines Konzerns in versch. Ländern, spricht man von internat. U. (multinationale Unternehmen) im Unterschied zur U. auf nationalen, regionalen oder lokalen Märkten.
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