Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Unterkonsumtionstheorien
Unterkonsumtionstheorien,Theorien, die Wirtschaftskrisen aus einem Missverhältnis zw. Gesamtkonsum und Nettoinvestition erklären. Wichtige Vertreter sind T. R. Malthus, J. C. L. Sismondi und F. A. Hayek. Unterkonsumtion findet versch. Deutungen: a) Krisen entstehen nicht durch Sinken der Nachfrage, sondern durch rasches Steigen des Angebots an Konsumgütern aufgrund hoher Investitionen; b) der Angebotsüberschuss ist auf eine raschere Entwicklung der Preise und damit der Gewinne gegenüber den Löhnen in der Aufschwungphase zurückzuführen. Durch erhöhte Selbstfinanzierung und übersteigerte Gewinnerwartungen werden zusätzl. Investitionen getätigt, die zu einer Kreditinflation führen. Als Gegenmaßnahmen werden eine spezif. Geldpolitik sowie die Erhöhung der Massenkaufkraft vorgeschlagen.
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