Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Umdruck
Umdruck, das Übertragen einer künstler. Darstellung auf einen anderen Bildträger, z. B. das 1818 von A. Senefelder entwickelte Verfahren, eine Zeichnung auf einen lithograph. Stein zu übertragen (Autographie). Gezeichnet wird seitenrichtig mit Fettkreide oder -tusche auf ein mit Kleister beschichtetes Papier (U.-Papier), das dann auf die Steinplatte gelegt, mit Wasser aufgeweicht, aufgepresst und schließlich abgewaschen wird. Die Zeichnung bleibt wie ein »Abziehbild« auf dem Stein zurück und kann wie eine direkt, jedoch seitenverkehrt auf den Stein gezeichnete Lithographie gedruckt werden. Daraus entwickelte sich das Verfahren zum Übertragen einer Originaldruckplatte für die Herstellung einer weiteren Druckform. Von der Originaldruckform werden mit einer fetthaltigen Druckfarbe Abzüge auf ein oberflächenpräpariertes U.-Papier hergestellt, die auf einen lithograph. Stein oder eine Metallplatte umgedruckt und zur Druckform verarbeitet werden.
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