Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ultraviolett
Ụltraviolettdas, Abk. UV (Ultraviolettstrahlung), der Teil des Spektrums der elektromagnet. Wellen, der sich von etwa 400 nm bis 10 nm erstreckt. Nach ihrer biolog. Wirkung werden folgende UV-Bereiche unterschieden: UV-A (i. Allg. 400-320 nm, fluoreszenzanregend); UV-B, auch Dorno-Strahlung (320-280 nm, erzeugt Hautrötung und bewirkt Vitamin-D-Photosynthese); UV-C (< 280 nm, bewirkt Sonnenbrand, Bindehautentzündung u. a., wird weitgehend in der Atmosphäre absorbiert). Neben einer Vielzahl von positiven Wirkungen der UV-Strahlung wie Aktivierung der D-Provitamine in der Haut, Heilung von Hautkrankheiten (Schuppenflechte, Akne) oder günstige Beeinflussung des Allgemeinbefindens gibt es aber auch UV-Schäden wie Hautatrophie, Genmutationen oder Hautkrebs.
Da UV-Strahlung unterhalb von etwa 300 nm von gewöhnl. Glas absorbiert wird, verwendet man zu deren Untersuchung Prismen und Linsen aus Quarz, Steinsalz und Flussspat. Der größte Teil des von der Sonne emittierten UV-Lichts wird durch Ozon und Sauerstoff absorbiert, sodass nur Wellenlängen über ca. 290 nm die Erdoberfläche erreichen und schädigendes UV-Licht abgehalten wird. Künstl. UV-Strahler sind z. B. Wolframbandlampen mit Quarzfenster, Edelgaslampen, Quecksilberdampflampen sowie hoch erhitzte Temperaturstrahler. Der Nachweis des UV kann durch Fluoreszenzanalyse, UV-empfindl. Photozellen oder chem. Aktinometrie erfolgen. Anwendung findet UV-Strahlung u. a. in der Photochemie (z. B. zur Photopolymerisation, Lackhärtung), Spektroskopie, Reprographie, zur Trinkwasserentkeimung, in Solarien oder als opt. Aufheller.
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