Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ultraschall
Ụltraschall, Schallwellen mit Frequenzen oberhalb der menschl. Hörgrenze, d. h. über 20 kHz; U. mit mehr als 1 GHz heißt Hyperschall. Zur U.-Erzeugung wurden früher kleine Stimmgabeln, Platten oder Longitudinalsaiten, später die U.-Pfeife (Galton-Pfeife) verwendet. Techn. Bedeutung haben magnetostriktive U.-Geber (bis 300 kHz), bei denen z. B. ein Nickelstab in ein starkes magnet. Wechselfeld gebracht wird, dessen Frequenz gleich seiner elast. Eigenfrequenz ist. Unter dem Einfluss der Feldänderungen gerät der Stab in mechan. Schwingungen. Höhere Frequenzen werden durch elektr. U.-Geber erzielt, v. a. piezoelektr. Schwingquarze. - Wichtige Anwendungen des U. sind z. B. Messung von Schallgeschwindigkeiten, Nachrichtenübermittlung unter Wasser, Echolotung, Werkstoffprüfung (Ultraschallprüfung) und -bearbeitung, Entgasen von Flüssigkeiten oder Schmelzen, Reinigung schwer zugängl. Oberflächen, ferner die medizin. Ultraschalldiagnostik und -therapie sowie die Ultraschallmikroskopie.
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