Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ulbricht
Ụlbricht,Walter, Politiker (KPD, SED), * Leipzig 30. 6. 1893, ✝ Berlin (Ost) 1. 8. 1973; Tischler, ab 1912 Mitgl. der SPD, 1918 des Spartakusbundes, am 31. 12. 1918/1. 1. 1919 Mitbegründer der KPD, 1928-33 MdR, emigrierte 1933, seit 1938 in der UdSSR, 1943 Mitgründer des Nationalkomitees Freies Dtl.; bereitete, seit 30. 4. 1945 wieder in Dtl. (»Gruppe U.«), die kommunist. Machtergreifung in der späteren SBZ vor; betrieb 1946 die Verschmelzung von SPD und KPD zur SED; 1946-50 stellv. Vors. der SED, 1949-60 Stellv. bzw. Erster Stellv. MinPräs. der DDR; 1950-53 Gen.-Sekr., 1953-71 (von E. Honecker u. a. erzwungener Rücktritt) Erster Sekr. des ZK der SED, ab Sept. 1960 Vors. des Staatsrates und damit faktisch Staatsoberhaupt (bis 1973). Zw. 1945 und 1971 Hauptverantwortlicher für die eng an die UdSSR angelehnte Entwicklung in der SBZ/DDR; schaltete innerparteil. Gegner (u. a. R. Herrnstadt, K. Schirdewan) aus; nach dem 13. 8. 1961 (Bau der Berliner Mauer) um die internat. Anerkennung der DDR bemüht (zuletzt mit gewissen Eigenständigkeitsbestrebungen gegenüber der UdSSR).
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