Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Ukraine
Ukraine Fläche: 603 700 km2
Einwohner: (1997) 51,372 Mio.
Hauptstadt: Kiew (ukrain. Kijiw)
Verwaltungsgliederung: 24 Gebiete und die autonome Teilrep. Krim
Amtssprache: Überwiegend Ukrainisch
Nationalfeiertage: 24. 8.
Währung: 1 Hrywnja (Griwna, UAH) = 100 Kopijki
Zeitzone: OEZ
(amtlich ukrain. Respublika Ukraïna), Staat in Osteuropa, grenzt im NW an Weißrussland, im NO und O an Russland, im S an das Asowsche und Schwarze Meer, im SW an Rumänien, Moldawien und Ungarn, im W an die Slowak. Rep. und Polen.
Staat und Recht: Nach der Verf. vom 28. 6. 1996 ist die U. eine souveräne Rep. mit Präsidialsystem. Staatsoberhaupt ist der mit weitgehenden Vollmachten ausgestattete Präs. (auf fünf Jahre direkt gewählt). Er ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Vors. des Nat. Sicherheits- und Verteidigungsrates und verfügt über Notstandsbefugnisse, das Recht zur Gesetzesinitiative und kann gegen Gesetzesbeschlüsse sein Veto einlegen. Höchstes Legislativorgan ist der Oberste Rat (450 Abg., auf vier Jahre gewählt). Die Exekutive wird von der Reg. unter Vorsitz des MinPräs. ausgeübt. Das vielschichtige Parteienspektrum umfasst u. a.: Kommunisten der Ukraine für soziale Gerechtigkeit und Volksmacht, Volksbewegung »Ruch«, Bauernpartei, Sozialist. Partei, Demokrat. Volkspartei, Bewegung »Hromada«, Grüne Partei, Vereinigte Sozialdemokrat. Partei und Sozialist. Fortschrittspartei.
Landesnatur: Die U. umfasst den SW der Osteurop. Ebene, gekennzeichnet durch ein Nebeneinander von höheren Landplatten (200-400 m, maximal bis 471 m ü. M.) und flachen Niederungen (Polesien, Dnjepr-, Schwarzmeerniederung). Mit den Waldkarpaten (Gowerla, ukrain. Howerla, 2 061 m ü. M.) und dem Krimgebirge (bis 1 545 m ü. M.) hat sie außerdem Anteil an der alpid. Faltengebirgszone. Mit Ausnahme eines Gebietsstreifens im N ist die U. weithin mit Löss bedeckt. Hauptflüsse sind Dnjepr, Dnjestr und Südl. Bug. - Das Klima ist gemäßigt kontinental, an der Südküste der Krim herrscht feuchtsubtrop. Klima; Jahresniederschläge in den Ebenen 700 mm im NW, 300 mm im S, in den Gebirgen über 1 000 mm. Der nördl. Teil der U. liegt in der Mischwaldzone, der mittlere und südl. Teil in der Waldsteppen- und Steppenzone mit fruchtbaren Schwarzerdeböden (heute weitgehend Ackerland). Die ursprüngl. Steppenflora und -fauna ist nur noch in Naturschutzgebieten erhalten; Wald bedeckt etwa ein Achtel der Landesfläche.
Bevölkerung: Sie setzt sich (1989) zusammen aus Ukrainern (72,7 %), Russen (21,1 %), Weißrussen (0,9 %), Juden (0,9 %), Rumänen (Moldawiern, 0,9 %), ferner Minderheiten von Bulgaren, Polen, Ungarn, Tataren und Krimtataren , Griechen und Deutschen. In Gebieten mit geschlossenen russ. Siedlungsräumen ist auch Russisch Amtssprache. Mit 85 Ew. je km2 gehört die U. zu den stärker besiedelten Staaten Europas. Am dichtesten bevölkert (bis 200 Ew. je km2) sind das Donez-Steinkohlenbecken, das Dnjeprgebiet, die südwestl. Landesteile, die Krim und die Karpato-U., am schwächsten (unter 20 Ew. je km2) die Waldkarpaten und Polesien. - Es besteht Schulpflicht vom 6. bis 17. Lebensjahr. Die früher überwiegend russ. Schulen werden zunehmend von ukrain. abgelöst, Russisch ist auf Hochschulebene aber nach wie vor unentbehrlich. Die U. hat eine Akademie der Wiss.; Univ.en befinden sich in Lemberg, Charkow, Kiew, Odessa, Tschernowzy, Simferopol, Dnjepropetrowsk, Uschgorod, Donezk und Saporoschje. - Nach kirchl. Angaben sowie nach Schätzungen gehören etwa 66-71 % der Bev. christl. Kirchen an bzw. fühlen sich diesen verbunden, davon sind rd. 50-55 % den drei (infolge von Kirchenspaltungen entstandenen) ukrain. orth. Kirchen zugehörig (ukrainische Kirchen).
Wirtschaft, Verkehr: Dank reicher Rohstoffvorkommen und fruchtbarer Böden basiert die Wirtschaft der U. auf der Schwerind. und Landwirtschaft. In der sowjet. Wirtschaft hatte die U. die zweitwichtigste Position und erbrachte rd. 40 % an Roheisen, Stahl sowie Walzwerkerzeugnissen und fast die Hälfte der landwirtsch. Produktion. Der nach Erlangung der Unabhängigkeit 1991 eingeleitete Transformationsprozess in Richtung Marktwirtschaft bereitet erhebl. Schwierigkeiten. Durch das Auseinanderbrechen des sowjet. Wirtschaftsraumes, verstärkt durch übereiltes Herauslösen des Landes aus den wirtschaftlichen Verbindungen mit den anderen GUS-Rep.en, durch die geringe Konkurrenzfähigkeit ukrain. Wirtschaftsgüter auf dem Weltmarkt und durch die schleppende Verwirklichung von Wirtschaftsreformen (bis 1998 im Wesentlichen nur eine »kleine« Privatisierung, d. h. Entstaatlichung v. a. kleiner Staatsbetriebe) wird der wirtsch. Aufschwung der U. nachhaltig gebremst. Zudem sind durch hohe Schadstoffemissionen der Ind. und das Reaktorunglück von Tschernobyl weite Teile der U. ökologisch schwer belastet. In der Landwirtschaft herrschen Weizen- und Zuckerrübenanbau vor, außerdem werden Sonnenblumen, Mais, Kartoffeln, Futterpflanzen, Flachs, Gemüse und Tabak angebaut; in der Schwarzmeerküstenregion dominieren Obst- und Weinbau. Bed. sind auch Rinder-, Schweine-, Schafzucht und Geflügelhaltung. - Die U. besitzt die größten Steinkohlelagerstätten der Erde, bes. im Donez-Steinkohlenbecken; reiche Eisenerzlager befinden sich v. a. im Bereich von Kriwoi Rog, Manganerze im Raum Nikopol. Daneben gibt es Vorkommen von Erdöl, Erdgas, Uran-, Blei-, Zinkerz, Salz, Graphit, Gips. Neben dem Bergbau sind die wichtigsten Ind.bereiche Metallurgie, Schiff-, Maschinen-, Fahrzeug- und Apparatebau, Kohleverarbeitung und chem. Ind.; bed. sind Nahrungsmittel-, ferner Textil-, Leder-, elektrotechn. und elektron., Baustoff- und Holzind. Zur Energieversorgung ist die U. weitgehend auf Erdöl- und Erdgaslieferungen aus Russland angewiesen; Anteil an der Energieerzeugung haben v. a. Wasserkraftwerke am Dnjepr und mehrere Kernkraftwerke, die 1998 über die Hälfte der erzeugten Elektroenergie lieferten. - Ausgeführt werden v. a. Kohle, Eisenerze, metallurg. Erzeugnisse, Nahrungsmittel, Schwermaschinen, Fahrzeuge, elektrotechn. und elektron. Geräte; eingeführt werden Brennstoffe, Elektroenergie, Mineralien, Maschinen, Apparate und Geräte, Chemieprodukte, Lebensmittel, Kunststoffe und Kautschuk, unedle Metalle und daraus gefertigte Erzeugnisse sowie Textilien. Wichtigste Handelspartner sind Russland u. a. Republiken der GUS, China, Dtl., Polen, Ungarn, Slowak. und Tschech. Rep. - Die U. besitzt eine wichtige Transitfunktion im Verkehr zw. der Balkanhalbinsel und Russland und verfügt über eine relativ ausgebaute Verkehrsinfrastruktur mit einem dichten Eisenbahn- (23 350 km, davon 8 600 km elektrifiziert) und Straßennetz (163 300 befestigte Straßen). Die Gesamtlänge der Binnenschifffahrtswege beträgt 4 400 km (davon 1 672 km auf dem Pripjet und Dnjestr). Die wichtigsten Seehäfen sind Odessa, Iljitschowsk (Eisenbahnfähre nach Warna), Cherson, Ismail, Mariupol und Kertsch. Internat. Flughafen ist Borispol bei Kiew. - Hauptgebiete des Fremdenverkehrs sind die Krim (einst wichtigstes Erholungs- und Kurgebiet der Sowjetunion), die Schwarzmeerküste und die Waldkarpaten.
Geschichte: Nach skyth. und grch. Besiedlung (8./7. Jh. v. Chr.) ließen sich seit dem 3. Jh. v. Chr. Sarmaten in der U. nieder. Im 9. Jh. entstand am mittleren Dnjepr, einem Kerngebiet ostslaw. Stämme, das Kiewer Reich (Kiewer Rus); nach dessen Zerfall im 12. Jh. bildeten sich mehrere Fürstentümer (bed. v. a. Galitsch-Wolhynien), die 1239/40 unter die Herrschaft der Goldenen Horde gerieten. Im 14. Jh. kamen Galizien (Galitsch) und ein Teil W-Wolhyniens an Polen, an Litauen fielen Podolien, Kiew und ein Teil Wolhyniens. Das um 1450 in der Süd-U. entstandene Krimkhanat unternahm im 15./16. Jh. verheerende Raubzüge in den SW des Landes. Durch die Lubliner Union 1569 (Zusammenschluss Litauens mit Polen) gelangte die U. weitgehend unter poln. Herrschaft; mit der Union von Brest-Litowsk (1596) gingen Teile der orthodoxen ukrain. Kirche eine Union mit der kath. Kirche ein (ukrainische Kirchen). Träger des Widerstandes gegen die poln. Magnaten waren die Saporoger Kosaken, die nach einem Aufstand unter Hetman S. B. M. Chmelnizki 1648 einen selbstständigen Staat (»Hetmanstaat«) bildeten, der sich aber 1654 unter den Schutz des russ. Zaren stellte. Im daraus folgenden russisch-poln. Krieg (1654-67) verlor Polen die ukrain. Gebiete östlich des Dnjepr. Während des Nord. Krieges (1700-21) versuchte der Kosakenhetman I. S. Masepa 1709 vergeblich, die U. mit schwed. Hilfe von Russland zu lösen; danach Beseitigung der Autonomie der Kosaken (1764 Aufhebung des Hetmanats, 1775 der Saporoger Setsch). Durch die Poln. Teilungen (1772-95) fielen die ukrain. Gebiete westlich des Dnjepr und Wolhynien an Russland (1796 Bildung von Gouvernements); an Österreich kamen Galizien und die Bukowina. Die von Russland betriebene Russifizierungspolitik wurde bis in die 2. Hälfte des 19. Jh. fortgeführt (1863-1905 Druckverbot für Bücher in Ukrainisch). In der österr. »Westukraine« wurde hingegen Ukrainisch als Gegengewicht zum Polentum gefördert (Lehrstuhl für ukrain. Sprache und Literatur an der Univ. Lemberg 1848).Die nach der russ. Februarrevolution 1917 gebildete bürgerl. Zentralrada, die im Jan. 1918 die Unabhängigkeit der U. ausrief und im Febr. 1918 einen Separatfrieden mit den Mittelmächten schloss, stand der im Dez. 1917 in Charkow konstituierten prosowjet. Reg. im Machtkampf gegenüber. Im März/April 1918 besetzten dt. und österr.-ungar. Truppen die U. (bis Dez.); nationalkonservative Kräfte errichteten mit dt. Unterstützung das Hetmanat wieder; bei dessen Sturz bildete sich im Nov. 1918 das kurzlebige ententefreundl. Direktorium unter S. W. Petljura. Die im Jan. 1919 in Kiew einziehenden Bolschewiki, die am 14. 1. 1919 die Ukrain. SSR proklamierten, wurden nur noch vorübergehend von Truppen Denikins und im Mai/Juni 1920 von den Polen verdrängt. Im Frieden von Riga (1921) musste aber das zeitweise schon sowjet. Galizien (West-Ukrain. Volksrep.) Polen überlassen werden. In der 1922 an der Gründung der Sowjetunion beteiligten Ukrain. SSR kam es durch die Zwangskollektivierung unter Stalin zu einer schweren Hungersnot (rd. 4-6 Mio. Opfer). 1934 wurde die Hptst. der Ukrain. SSR von Charkow nach Kiew verlegt. Die stalinist. »Säuberungsaktionen« erreichten hier wie überall in der UdSSR 1937/38 ihren Höhepunkt (Auslöschung eines Großteils der polit. und wiss.-kulturellen ukrain. Elite). 1938-49 (mit Unterbrechung) führte der Russe N. S. Chruschtschow die ukrain. KP-Organisation. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vereinigte die sowjet. Reg. 1939 die West-U. wieder mit der U. 1940 wurde die Bukowina Teil der Ukrain. SSR. Nach dem dt. Angriff auf die UdSSR (22. 6. 1941) war die U. bis Anfang 1944 eines der Hauptkampfgebiete; sie erlitt starke Zerstörungen sowie hohe Verluste an Menschen. Insbesondere zu Beginn der Besatzungszeit kollaborierte ein Teil der ukrain. Bev. - unter dem Eindruck des stalinist. Terrors der vorangegangenen Jahre und in der Hoffnung, sich mit dt. Hilfe von der Sowjetunion lösen zu können - mit den dt. Besatzungsbehörden. In der Schlucht von Babi Jar ermordete im Sept. 1941 eine Einsatzgruppe der SS über 33 000 Juden. Der größte Teil der ukrain. Juden fiel in der Folgezeit dem Holocaust zum Opfer.
Während der nat.-soz. Herrschaft (1941-44) war Galizien dem Generalgouvernement angegliedert; die Bukowina, Bessarabien und die Dnjestr-Region überließ man dem rumän. Verbündeten Dtl.s. Der größte Teil des Landes wurde jedoch zum »Reichskommissariat U.« erklärt. Die brutale dt. Okkupationspolitik rief auch bald den ukrain. Widerstand hervor (1942 Gründung der »Ukrain. Aufstandsarmee«, die aber ebenso gegen kommunist. Partisanen und die Rote Armee sowie die poln. Bev. kämpfte und anschließend bis in die 50er-Jahre einen aussichtslosen Untergrundkrieg gegen die Sowjetmacht führte). 1943-44 eroberte die Rote Armee die U. zurück.1945 war die U. Gründungsmitgl. der UNO. Im selben Jahr trat die Tschechoslowakei die Karpato-U. an die UdSSR ab, die dieses Gebiet 1946 als Transkarpatien mit der Ukrain. SSR vereinigte. Zw. 1944 und 1946 wurden bei gleichzeitiger Aussiedlung eines großen Teils der poln. Bev. (überwiegend in die ehem. dt. Ostgebiete) etwa 5000 000 Ukrainer von Polen in die West-U. umgesiedelt.
Im Winter 1946/47 war die U. noch einmal von einer schweren Hungersnot betroffen (Zehntausende Opfer). Im Zeichen eines Kampfes gegen den »bürgerl. ukrain. Nationalismus« setzten 1946 neue stalinist. Säuberungen ein. Im Rahmen einer Sowjetisierung der West-U. wurde dort 1947-51 die Landwirtschaft zwangskollektiviert, begleitet von der Deportation mehrerer Hunderttausend Ukrainer nach Sibirien; zugleich wurden Russen angesiedelt. 1954 trat Russland (RSFSR) die Halbinsel Krim an die U. ab.
Seit den 1950er-Jahren wechselten in der Ukrain. SSR Phasen einer liberalen sowjet. Nationalitätenpolitik und Ukrainisierung mit polit. »Säuberungen« und Russifizierungstendenzen. In den 1960er-Jahren formierte sich eine schmale ukrain. Oppositionsbewegung mit national-kulturellen, aber auch allg.-polit. Forderungen; verstärkt wurde sie durch eine religiöse Opposition in der West-U. (Wirken der verbotenen Griechisch-Kath. Kirche im Untergrund). Versuche des ab 1964 als ukrain. KP-Vors. amtierenden Petro Šelest, ukrain. Interessen wieder stärker gegenüber der Zentrale in Moskau zu betonen, endeten 1972 mit seiner Absetzung.
Der Reaktorunfall im Kernkraftwerk Tschernobyl am 26. 4. 1986, v. a. aber die Verharmlosung der Katastrophe und die verantwortungslose Verschleppung notwendiger Gegenmaßnahmen führten in der U. zur Kritik an den sowjet. Behörden und weckten ein ökolog. Bewusstsein (1987 Entstehung der Umweltorganisation »Grüne Welt«, aus der 1990 eine Grünen Partei hervorging).
Ende der 80er-Jahre verstärkten sich in der U. die Unabhängigkeitsbestrebungen (getragen v. a. von der Volksbewegung »Ruch«). Nachdem die U. bereits am 16. 7. 1990 ihre Souveränität innerhalb der Sowjetunion erklärt hatte, proklamierte sie unter Parlamentspräs. L. Krawtschuk am 24. 8. 1991 ihre Unabhängigkeit und verbot die Tätigkeit der KP (1993 wieder zugelassen). Im Dez. 1991 wurde Krawtschuk zum Staatspräs. gewählt. Im selben Monat gründete die U. mit Russland und Weißrussland die GUS, in der sie sich gegen russ. Vormachtstreben wandte (u. a. Auseinandersetzungen um die Schwarzmeerflotte und die Krim, 1997 beigelegt). Die unter den MinPräs. W. Fokin (1990-92) und L. Kutschma (1992/93, seit 1994 Staatspräs.) eingeleiteten wirtsch. Reformmaßnahmen kamen nur schleppend in Gang und stießen z. T. auf Ablehnung in der Bev. (Bergarbeiterstreiks 1993 und erneut 1998) sowie auf Widerstand im Parlament. Im Jan. 1994 unterzeichneten die U., Russland und die USA ein Abkommen über den Abbau und die Vernichtung der ukrain. Atomwaffen, das bis Juni 1996 erfüllt wurde. Im Febr. 1994 trat die U. der »Partnerschaft für den Frieden« der NATO bei (1997 Charta über eine Vertiefung der Zusammenarbeit). Im Juni 1994 schloss die U. mit der EU ein Kooperations- und Partnerschaftsabkommen, im Nov. 1995 wurde sie in den Europarat aufgenommen. Bei den Parlamentswahlen im März 1998 wurden die Kommunisten stärkste polit. Kraft; MinPräs. war aber auch danach der seit 1997 amtierende W. Pustowoitenko (Demokrat. Volkspartei).
Literatur:
F. Golczewski. Geschichte der U., hg. v. Göttingen 1993.
U., Beiträge v. H. Siwik u. M. Saslawskaja. München 1993.
U. Gegenwart u. Geschichte eines neues Staates, hg. v. G. Hausmann u. A. Kappeler. Baden-Baden 1993.
Kappeler, A.: Kleine Gesch. der U. München 1994.
Lüdemann, E.: U. München 1995.
Götz, R. u. Halbach, U.: Polit. Lexikon GUS. München 31996.
Piotrowski, T.: Ukrainian integral nationalism. Chronological assessment and bibliography. Toronto 1997.
Towards a new U., hg. v. T. Kis u. a., auf mehrere Bde. ber. Ottawa 1997 ff. .
Contemporary U., hg. v. T. Kuzio. Armonk, N. Y., 1998.
Dorner, M.: Das Bildungssystem der U. Münster 1998.
Wittkowsky, A.: Fünf Jahre ohne Plan. Die U. 1991 - 96. Hamburg 1998.
Zon, H. van u. a.: Social and economic change in Eastern U. Aldershot 1998.
U. at the crossroads. Economic reforms in international perspective, hg. v. A. Siedenberg u. a. Heidelberg 1999.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Ukraine