Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
türkische Sprache
tụ̈rkische Sprache,in der Neuzeit die wichtigste der Turksprachen. Sie ist Amtssprache der Türkei (Türkeitürkisch) und wird auch von Minderheiten u. a. auf Zypern, auf der Balkanhalbinsel, in Dtl. gesprochen. Einige Zeichen der 1928 eingeführten Lateinschrift haben einen besonderen Lautwert: c [dʒ], ç [tʃ], ğ (bezeichnet meist nur die Länge des vorangehenden Vokals), ɪ [ə], j [ʒ], ş [ʃ], y [j], z [z]. 1993 wurden zusätzl. Schriftzeichen eingeführt, um eine gemeinsame Basis mit den turksprachigen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu schaffen.
Vom 12. Jh. an setzte sich die t. S. allmählich in Anatolien und Teilen der Balkanhalbinsel durch. Ihre älteren Stufen (Altosmanisch bis zum 15. Jh., Mittelosmanisch im 16./17. Jh., später Neuosmanisch) wurden in arab. (gelegentlich auch in uigur., armen., georg., grch. und hebr.) Schrift geschrieben. In der Hochsprache nahmen arabisch-pers. lexikal. und grammat. Elemente in einem Maße zu, dass der türk. Charakter stark zurückgedrängt wurde. Die Anfänge einer Sprachreformbewegung gehen bis auf das 19. Jh. zurück.
▣ Literatur:
Jansky, H.: Lehrbuch der t. S. Wiesbaden 111986.
tụ̈rkische Sprache,in der Neuzeit die wichtigste der Turksprachen. Sie ist Amtssprache der Türkei (Türkeitürkisch) und wird auch von Minderheiten u. a. auf Zypern, auf der Balkanhalbinsel, in Dtl. gesprochen. Einige Zeichen der 1928 eingeführten Lateinschrift haben einen besonderen Lautwert: c [dʒ], ç [tʃ], ğ (bezeichnet meist nur die Länge des vorangehenden Vokals), ɪ [ə], j [ʒ], ş [ʃ], y [j], z [z]. 1993 wurden zusätzl. Schriftzeichen eingeführt, um eine gemeinsame Basis mit den turksprachigen Nachfolgestaaten der Sowjetunion zu schaffen.
Vom 12. Jh. an setzte sich die t. S. allmählich in Anatolien und Teilen der Balkanhalbinsel durch. Ihre älteren Stufen (Altosmanisch bis zum 15. Jh., Mittelosmanisch im 16./17. Jh., später Neuosmanisch) wurden in arab. (gelegentlich auch in uigur., armen., georg., grch. und hebr.) Schrift geschrieben. In der Hochsprache nahmen arabisch-pers. lexikal. und grammat. Elemente in einem Maße zu, dass der türk. Charakter stark zurückgedrängt wurde. Die Anfänge einer Sprachreformbewegung gehen bis auf das 19. Jh. zurück.
▣ Literatur:
Jansky, H.: Lehrbuch der t. S. Wiesbaden 111986.