Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
tschechische Sprache
tschẹchische Sprache,westslaw. Sprache (slawische Sprachen), gesprochen von etwa 10 Mio. Tschechen in der Tschech. Rep., außerdem von 0,6 Mio. in angrenzenden Ländern und Minderheiten in den USA und Kanada. Die t. S. wird mit lat. Buchstaben und zusätzl. diakrit. Zeichen geschrieben: Haček (háček) bei č, Ď, ě, ň, ř, š, Ť, ž; Akut (čárka) für die Länge der Vokale á, é, í, ó, ú, ý; resultiert langes u aus o, wird die Länge durch º bezeichnet (ů); zur Kennzeichnung der Palatalität am Wortende und vor dem Konsonant wird auch ' verwendet: d', t'; i, í und e bezeichnen ebenfalls die Palatalität der vorhergehenden Konsonanten. Betont wird grundsätzlich die 1. Silbe. Die Dialekte teilt man heute in den zentralböhm. Dialekt und drei mähr. Dialektgruppen ein; die Hochsprache beruht auf dem böhm. Dialekt. Zw. Schrift- und Umgangssprache besteht ein erhebl. Unterschied. - Die Geschichte der t. S. wird in folgende Perioden unterteilt: 9.-11. Jh. das Urtschechische, 12.-15. Jh. das Alttschechische, 16.-18. Jh. das Mitteltschechische, mit dem 19. Jh. begann die neutschech. Periode.
Literatur:
Fischer, R.: Tschech. Grammatik. Leitfaden zur Einführung in die t. S. Leipzig 41975.
Koenitz, B.: Grundkurs der t. S., 3 Bde. Leipzig 1-21981-82.
Koenitz, B.: Geschichte der t. S. Leipzig 1982.
Eben, T.: Tschechisch. Ismaning 1991.
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