Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
tschechische Musik.
tschẹchische Musik.Die landschaftlich sehr unterschiedl. Volksmusik der Tschechen ist seit dem 11. Jh. belegt; bes. bed. der geistl. Volksgesang der Hussiten im 15. Jh., der auf die Lieder der Böhm. Brüder Anfang des 16. Jh. einwirkte. Die tschech. Kunstmusik des 18. und 19. Jh. ist mit den überwiegend in Prag tätigen Musikern B. M. Černohorský, F. X. Brixi, F. X. Dušek und V. J. Tomášek vertreten. Daneben machten sich »böhm.« Musiker in ganz Europa einen Namen, u. a. J. Zach, J. D. Zelenka, J. Stamitz, F. und G. A. Benda, J. Mysliveček, J. L. Dussek, A. Reicha. - Die tschech. Nationalmusik entfaltete sich seit den 1860er-Jahren mit B. Smetanas Eintreten für eine nat. geprägte tschech., v. a. dramat. Musik. Seinem Beispiel folgten A. Dvořák und auch Z. Fibich. Eine neue musikal. Entwicklung setzte mit L. Janáček ein, dessen Vokalmusik, Opern und Instrumentalwerke stilistisch auf der Basis der mähr. und ostslaw. Volksmusik und auf der Sprachmelodie aufbauen. Dvořák und Janáček bildeten Schulen, zu denen u. a. V. Novák und J. Suk gehören. Zur Moderne zählen der folkloristisch-neoklassizist. B. Martinů und der Mikroton-Avantgardist A. Hába. In der mehrschichtigen Entwicklung nach 1945 knüpfen u. a. J. Řídký, J. Seidel, V. Dobiáš an die Tradition an. Prinzipien neuer Musik verwenden in sehr persönl. Art u. a. M. Kabeláč, J. Kapr, M. Kopelent, J. Rychlík, Z. Vostřák, J. Novák, J. Tausinger, J. Berg, M. Ištvan, J. Klusák, L. Fišer und der seit 1969 in den USA lebende P. Kotík.
tschẹchische Musik.Die landschaftlich sehr unterschiedl. Volksmusik der Tschechen ist seit dem 11. Jh. belegt; bes. bed. der geistl. Volksgesang der Hussiten im 15. Jh., der auf die Lieder der Böhm. Brüder Anfang des 16. Jh. einwirkte. Die tschech. Kunstmusik des 18. und 19. Jh. ist mit den überwiegend in Prag tätigen Musikern B. M. Černohorský, F. X. Brixi, F. X. Dušek und V. J. Tomášek vertreten. Daneben machten sich »böhm.« Musiker in ganz Europa einen Namen, u. a. J. Zach, J. D. Zelenka, J. Stamitz, F. und G. A. Benda, J. Mysliveček, J. L. Dussek, A. Reicha. - Die tschech. Nationalmusik entfaltete sich seit den 1860er-Jahren mit B. Smetanas Eintreten für eine nat. geprägte tschech., v. a. dramat. Musik. Seinem Beispiel folgten A. Dvořák und auch Z. Fibich. Eine neue musikal. Entwicklung setzte mit L. Janáček ein, dessen Vokalmusik, Opern und Instrumentalwerke stilistisch auf der Basis der mähr. und ostslaw. Volksmusik und auf der Sprachmelodie aufbauen. Dvořák und Janáček bildeten Schulen, zu denen u. a. V. Novák und J. Suk gehören. Zur Moderne zählen der folkloristisch-neoklassizist. B. Martinů und der Mikroton-Avantgardist A. Hába. In der mehrschichtigen Entwicklung nach 1945 knüpfen u. a. J. Řídký, J. Seidel, V. Dobiáš an die Tradition an. Prinzipien neuer Musik verwenden in sehr persönl. Art u. a. M. Kabeláč, J. Kapr, M. Kopelent, J. Rychlík, Z. Vostřák, J. Novák, J. Tausinger, J. Berg, M. Ištvan, J. Klusák, L. Fišer und der seit 1969 in den USA lebende P. Kotík.