Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
tiergeographische Regionen
tiergeographische Regionen(Tierregionen, Faunenregionen), in der Tiergeographie bestimmte, mehr oder weniger in sich geschlossene oder über Durchmischungsgebiete ineinander übergehende geograph. Verbreitungsräume der Tiere mit jeweils charakterist. Fauna. Große, wenig einheitl. t. R. werden auch als Tierreiche (tiergeograph. Reiche, Faunenreiche), kleinere Untereinheiten als Subregionen bezeichnet. - Man unterscheidet in Bezug auf das Festland: Holarktis (gemäßigter und kalter kontinentaler Bereich der Nordhalbkugel), bestehend aus der Paläarktis (Eurasien und N-Afrika) und Nearktis (Nordamerika und Grönland); Paläotropis, bestehend aus der Äthiopis (Afrika südlich der Sahara), Capensis (kapländisches, südliches Afrika), Madagassis (Madagaskar) und Orientalis (Vorder- und Hinterindien, Sri Lanka, S-China, Taiwan, Große Sundainseln, Philippinen); Notogäa (austral. Region; Australien, Tasmanien, Neuguinea, Neuseeland, pazif. Inseln östl. von Australien und Neuguinea); Neotropis (neotrop. Region; Süd- und Mittelamerika einschl. der Westind. Inseln); Archinotis (Antarktika, antarkt. Region; als Bereich der von Gondwana abgedrifteten Antarktis). - Arktogäa (Megagäa) ist die zusammenfassende Bez. für die paläarkt., nearkt., äthiop. und oriental. Regionen. - Besondere Bereiche der Gewässer sind Pelagial (das freie Wasser der Meere und Binnengewässer, von der Oberfläche bis zur größten Tiefe) und Benthal (Bodenregion der Seen und Meere); hinzu kommt v. a. in den Ozeanen das Abyssal.
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