Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Turkvölker
Tụrkvölker,Sprach- und Völkergruppe im SO Europas (Türken), in Nord-, Mittel- und Vorderasien (u. a. Aserbaidschaner, Baschkiren, Kirgisen, Kasachen, Tataren, Turkmenen, Uiguren, Usbeken); etwa 130 Mio.; zumeist Muslime. Die Urheimat der T. (erste Erwähnung des Namens »Türk« im 6. Jh.) lag in Zentralasien (Altairegion). Vom 6. bis 8. Jh. bildeten die nomad. T. Steppenimperien von der Mongolei bis zur Ukraine. Durch Wanderungen einzelner Stämme oder Stammesverbände dehnte sich ihr Siedlungsgebiet nach W aus, dabei wurden viele Nomaden unter iran. Einfluss sesshaft. Im 11. Jh. drangen die türk. Seldschuken nach Kleinasien vor, wo im 13. Jh. das Osman. Reich entstand. Bes. bekannt wurden auch die Protobulgaren, die Chasaren und Polowzer (Kumanen).
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