Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tschenstochau
Tschẹnstochau(Czenstochau, poln. Częstochowa), Stadt in der Wwschaft Schlesien, Polen, an der Warthe, 259 500 Ew.; kath. Erzbischofssitz; TU, PH, Philharmonie, Theater; Textil- und Eisenhütten-, außerdem Maschinenbau-, Glas-, Holz- und Nahrungsmittelind.; Verkehrsknoten.- Die Basilika des Klosters (Wallfahrtskirche) aus dem 15. Jh. wurde vielfach verändert, u. a. 1690-1702 nach einem Brand; in der Marienkapelle barocker Ebenholzaltar mit dem Marienbild der »Schwarzen Madonna von T.« (wahrscheinlich nach dem Vorbild eines byzantin. Gemäldes im 14. Jh. geschaffen), das als größtes Nationalheiligtum Polens gilt.- 1220 erstmals erwähnt, erhielt T. 1356 dt. Stadtrecht. 1382 wurde bei T. das Paulinerkloster auf dem Lichten Berg (Jasna Góra) gegründet, das durch das Marienbild zum meistbesuchten Wallfahrtsort Polens wurde. 1646 krönte man hier die Gottesmutter Maria zur »Königin Polens« (»Regina Poloniae«); seit einer erfolglosen schwed. Belagerung (1655) ist das Kloster Symbol nat. Widerstandes und der Treue des poln. Volkes zum kath. Glauben.
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Ansicht: Tschenstochau