Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Troize-Sergijewa Lawra
Trọize-Sẹrgijewa Lạwra[zu russ. troize »Dreifaltigkeit«], bei Sergijew Possad im Gebiet Moskau, Russland, gelegene Lawra, das bedeutendste Kirchen- und Kulturzentrum des Moskauer Reiches (UNESCO-Weltkulturerbe). Um 1340 von Sergi von Radonesch gegr., brachte das Kloster mit 13 Tochtergründungen das monast. Leben zu neuer Blüte; es war Ausgangspunkt und Modell für die Missionierung und Klosterkolonisation NO-Russlands und wurde bald zum russ. Nationalheiligtum. Bes. im 16. und 17. Jh. mit reichen Stiftungen bedacht, war das Kloster bis zur ersten Säkularisation 1764 der reichste Grundbesitzer Russlands nach dem Zaren. Seit 1742 beherbergt es ein geistl. Seminar, das 1814 zur noch heute (mit Unterbrechung 1920-46) dort bestehenden Moskauer Geistl. Akademie ausgebaut wurde; 1774 wurde das Kloster zur Lawra erhoben. - Zur Kunstgeschichte Sergijew Possad.
Auch in kultureller und künstler. Hinsicht war die T.-S. L. führend; sie war im 14.-17. Jh. die größte Buchproduktionsstätte des Russ. Reiches und beherbergte zahlr. geistl. Schriftsteller. 1920 als eines der ersten Klöster in Russland von der Sowjetmacht geschlossen, wurde es bereits 1945 wieder eröffnet und blieb bis 1988 das einzige Männerkloster in der RSFSR. Nominaler Abt ist der Patriarch von Moskau.
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Ansicht: Troize-Sergijewa Lawra