Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tornado
Tornado[engl., wohl zu span. tronada »Gewitter«] der,
1) Meteorologie: kleinräumiger Wirbelsturm bzw. Trombe in Nordamerika und Australien (selten auch in Mitteleuropa), entsteht v. a. in der warmen Jahreshälfte und in Verbindung mit Gewitterwolken. T. rufen v. a. in den USA verheerende Zerstörungen hervor, bes. im Zentrum des Luftwirbels, im Bereich des wandernden, durch starke Aufwinde geprägten Schlauchs (»Rüssel«), der mit Wassertropfen als Folge der Kondensationsvorgänge bei starkem Druckabfall und mit aufgewirbeltem Staub gefüllt ist und sich von der Gewitterwolke in Richtung Erdboden erstreckt.
2) Militärtechnik: zweisitziges Militärflugzeug, von der MBB-Tochtergesellschaft Panavia Aircraft GmbH (Konsortium der dt., brit. und italien. Luftfahrtindustrie) ab Ende der 1960er-Jahre als Mehrzweckkampfflugzeug entwickelt und daher auch als MRCA (Abk. für engl. Multi-role Combat Aircraft) bezeichnet; Erstflug am 14. 8. 1974, Serienproduktion seit 1977; seit 1981 von der Bundeswehr geflogen. Der in der Grundversion fast ausschl. als Jagdbomber eingesetzte T. ist allwetter- und nachteinsatzfähig und mit einem automat. Terrainfolgesystem ausgestattet, die Schwenkflügel (Flügelpfeilung 25º bis 66º) ermöglichen Hochgeschwindigkeitsflug sowie Start und Landung auf kurzen Pisten. Der T. besitzt zwei Dreiwellenstrahltriebwerke mit je etwa 37 kN Schubkraft, die Höchstgeschwindigkeit beträgt Mach 1,2 in Meereshöhe, Mach 2,2 in 11 000 m Höhe. Das normale Abfluggewicht der Maschine ist 18 000 kg, der Aktionsradius beläuft sich je nach Zuladung auf 500-1 200 km; Bewaffnung: zwei 27-mm-Kanonen und max. 7 250 kg Waffenzuladung (z. B. Luft-Luft-Flugkörper »Sidewinder«, Luft-Boden-Flugkörper). Daneben existiert der in Dtl. entwickelte, mit generell den gleichen Leistungsdaten ausgestattete und 1990-92 an die Bundeswehr ausgelieferte ECR-T. (Electronic combat reconnaissance) zur Aufklärung und Bekämpfung gegnerischer radargestützter Flugabwehr- und Führungssysteme. Die brit. Royal Air Force verfügt neben dem T. in der Grundversion über die speziellen Jägerversionen T. F-2/F-3.
3) Segeln: Zweihand-Katamaran mit zwei Rümpfen, olymp. (schnellste) Bootsklasse; Länge 6,1 m, Breite 3,05 m, Tiefgang 0,76 m (mit Schwert), Segelfläche 21,8 m2. (Sportarten, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)
Tornado[engl., wohl zu span. tronada »Gewitter«] der,
1) Meteorologie: kleinräumiger Wirbelsturm bzw. Trombe in Nordamerika und Australien (selten auch in Mitteleuropa), entsteht v. a. in der warmen Jahreshälfte und in Verbindung mit Gewitterwolken. T. rufen v. a. in den USA verheerende Zerstörungen hervor, bes. im Zentrum des Luftwirbels, im Bereich des wandernden, durch starke Aufwinde geprägten Schlauchs (»Rüssel«), der mit Wassertropfen als Folge der Kondensationsvorgänge bei starkem Druckabfall und mit aufgewirbeltem Staub gefüllt ist und sich von der Gewitterwolke in Richtung Erdboden erstreckt.
2) Militärtechnik: zweisitziges Militärflugzeug, von der MBB-Tochtergesellschaft Panavia Aircraft GmbH (Konsortium der dt., brit. und italien. Luftfahrtindustrie) ab Ende der 1960er-Jahre als Mehrzweckkampfflugzeug entwickelt und daher auch als MRCA (Abk. für engl. Multi-role Combat Aircraft) bezeichnet; Erstflug am 14. 8. 1974, Serienproduktion seit 1977; seit 1981 von der Bundeswehr geflogen. Der in der Grundversion fast ausschl. als Jagdbomber eingesetzte T. ist allwetter- und nachteinsatzfähig und mit einem automat. Terrainfolgesystem ausgestattet, die Schwenkflügel (Flügelpfeilung 25º bis 66º) ermöglichen Hochgeschwindigkeitsflug sowie Start und Landung auf kurzen Pisten. Der T. besitzt zwei Dreiwellenstrahltriebwerke mit je etwa 37 kN Schubkraft, die Höchstgeschwindigkeit beträgt Mach 1,2 in Meereshöhe, Mach 2,2 in 11 000 m Höhe. Das normale Abfluggewicht der Maschine ist 18 000 kg, der Aktionsradius beläuft sich je nach Zuladung auf 500-1 200 km; Bewaffnung: zwei 27-mm-Kanonen und max. 7 250 kg Waffenzuladung (z. B. Luft-Luft-Flugkörper »Sidewinder«, Luft-Boden-Flugkörper). Daneben existiert der in Dtl. entwickelte, mit generell den gleichen Leistungsdaten ausgestattete und 1990-92 an die Bundeswehr ausgelieferte ECR-T. (Electronic combat reconnaissance) zur Aufklärung und Bekämpfung gegnerischer radargestützter Flugabwehr- und Führungssysteme. Die brit. Royal Air Force verfügt neben dem T. in der Grundversion über die speziellen Jägerversionen T. F-2/F-3.
3) Segeln: Zweihand-Katamaran mit zwei Rümpfen, olymp. (schnellste) Bootsklasse; Länge 6,1 m, Breite 3,05 m, Tiefgang 0,76 m (mit Schwert), Segelfläche 21,8 m2. (Sportarten, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch)