Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tongking
I Tọngking(Tongkin, Tonkin, vietnames. Bǎc Bô), Landschaft in N-Vietnam, vorwiegend das fruchtbare Deltagebiet des Roten Flusses, an das sich nach dem Landinnern Hügelland und waldreiches Gebirge (bis 3 143 m ü. M.) anschließen. - Das Gebiet kam 111 v. Chr. unter chines. Herrschaft; ab 10. Jh. Teil des annamit. Königreichs (Annam), dessen Hptst. das spätere Hanoi wurde (nach dessen zeitweiligem Namen Dong Kinh nannten die Europäer die Region T.). Ab 1883 war T. frz. Protektorat, das 1887 mit anderen Gebieten von den Franzosen zur Indochines. Union (Indochina) zusammengeschlossen wurde; seit 1945/49 Teil Vietnams.
II Tọngking, Gọlf von
(vietnames. Vinh Bǎc Bô, chines. Beibuwan), flache Bucht des Südchines. Meeres, im W und N von den Küsten Vietnams und Chinas, im O von der chines. Halbinsel Leizhou und der Insel Hainan begrenzt. Die zum G. v. T. gehörende Bucht von Halong (Halong, Bucht von) mit rd. 1 600 Karstgipfeln wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.
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