Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tito
Tito,Josip, eigtl. J. Broz, jugoslaw. Politiker und Marschall (seit 1943), * Kumrovec (Kroatien) 25. 5. 1892, ✝ Ljubljana 4. 5. 1980; seit 1937 Gen.-Sekr. der KP (seit 1952 Bund der Kommunisten Jugoslawiens), organisierte im Zweiten Weltkrieg ab 1941 den Partisanenkampf gegen die dt. und italien. Besatzung, z. T. unter Ausschaltung konkurrierender nat. Widerstandskräfte (Četnici). Ab 1943 Präs. des »Antifaschist. Rates der Nat. Befreiung«, der seit Ende 1944 unter kommunist. Führung die Macht in Jugoslawien ausübte. Ab 1945 MinPräs. und Verteidigungsmin., ab 1953 Staatspräs. (seit 1963 auf Lebenszeit); rücksichtslose Ausschaltung seiner innenpolit. Gegner. Nach Auseinandersetzungen mit Stalin und Abkehr vom Stalinismus 1948 verfolgte T. einen eigenen Weg zum Sozialismus (Titoismus). Angesehener Wortführer der »Blockfreien«; innenpolitisch vermochte er die nat. Differenzen zu überdecken und die Einheit des Vielvölkerstaates Jugoslawien zu erhalten.
▣ Literatur:
Djilas, M.: T. A. d. Serbokroat. Wien 1980.
Tito,Josip, eigtl. J. Broz, jugoslaw. Politiker und Marschall (seit 1943), * Kumrovec (Kroatien) 25. 5. 1892, ✝ Ljubljana 4. 5. 1980; seit 1937 Gen.-Sekr. der KP (seit 1952 Bund der Kommunisten Jugoslawiens), organisierte im Zweiten Weltkrieg ab 1941 den Partisanenkampf gegen die dt. und italien. Besatzung, z. T. unter Ausschaltung konkurrierender nat. Widerstandskräfte (Četnici). Ab 1943 Präs. des »Antifaschist. Rates der Nat. Befreiung«, der seit Ende 1944 unter kommunist. Führung die Macht in Jugoslawien ausübte. Ab 1945 MinPräs. und Verteidigungsmin., ab 1953 Staatspräs. (seit 1963 auf Lebenszeit); rücksichtslose Ausschaltung seiner innenpolit. Gegner. Nach Auseinandersetzungen mit Stalin und Abkehr vom Stalinismus 1948 verfolgte T. einen eigenen Weg zum Sozialismus (Titoismus). Angesehener Wortführer der »Blockfreien«; innenpolitisch vermochte er die nat. Differenzen zu überdecken und die Einheit des Vielvölkerstaates Jugoslawien zu erhalten.
▣ Literatur:
Djilas, M.: T. A. d. Serbokroat. Wien 1980.