Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tierkreis
Tierkreis(Tierkreisgürtel, Zodiakus), Zone am Himmel, in deren Mitte die Ekliptik verläuft und die von den 12 T.-Sternbildern (Ekliptiksternbildern) besetzt ist. Die Sonne wandert, als Folge des jährl. Erdumlaufs um die Sonne, scheinbar durch diese Zone. Die T.-Sternbilder sind: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische; das Sternbild Schlangenträger wird nicht zu den T.-Sternbildern gerechnet, obwohl es ebenfalls von der Ekliptik geschnitten wird.
Von den tatsächlich beobachtbaren T.-Sternbildern zu unterscheiden sind die gleichnamigen, in der Astrologie und für die Erstellung von Horoskopen bedeutsamen zwölf T.-Zeichen. Wegen der Präzession der Erdachse steht die Sonne bei Frühlingsanfang heute nicht mehr wie vor etwa 2 000 Jahren am Beginn des Sternbilds Widder, sondern etwa am Beginn des Sternbilds Fische. Trotzdem lässt man das T.-Zeichen Widder am Frühlingspunkt beginnen. Die T.-Zeichen umfassen einen Abschnitt von 30 º auf der Ekliptik und werden durch bestimmte Symbole gekennzeichnet. Die sechs Zeichen vom Steinbock bis zu den Zwillingen werden aufsteigende Zeichen genannt, da die Sonne sie nach Norden aufsteigend durchläuft, die absteigenden Zeichen Krebs bis Schütze durchläuft die Sonne in südl. Richtung. Die T.-Zeichen, in denen die Sonne zu Beginn der Jahreszeiten steht, sind Widder (Frühlingszeichen), Krebs (Sommerzeichen), Waage (Herbstzeichen) und Steinbock (Winterzeichen). - Seit dem Altertum (bes. in Babylon, China; später durch grch. bzw. ägypt. Elemente angereichert und im Hellenismus vollendet) wurde den Sternbildern des T. bestimmender Einfluss auf das menschl. Schicksal zugewiesen (Astrologie). Vermutlich chaldäischen Ursprungs, finden sich bei der Einteilung des T. in vielen frühen Kulturen versch. Zuordnungen von Tieren und mytholog. Figuren; auf Ptolemäus geht die Teilung in männl. und weibl. T.-Zeichen (»Häuser«) als Deutungsgrundlage der westl. Astrologie zurück. Als Symbole werden die T.-Zeichen in eine analoge Entsprechung zu Menschentypen, Ereignissen, aber auch zu Pflanzen, Steinen (T.-Steine, Monatssteine), Tieren, Farben u. a. Phänomenen gestellt. Auch in der Esoterik haben T. Bedeutung (Wassermannzeitalter). (Tierzeichen, chinesische Astrologie)
Tierkreis(Tierkreisgürtel, Zodiakus), Zone am Himmel, in deren Mitte die Ekliptik verläuft und die von den 12 T.-Sternbildern (Ekliptiksternbildern) besetzt ist. Die Sonne wandert, als Folge des jährl. Erdumlaufs um die Sonne, scheinbar durch diese Zone. Die T.-Sternbilder sind: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe, Jungfrau, Waage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische; das Sternbild Schlangenträger wird nicht zu den T.-Sternbildern gerechnet, obwohl es ebenfalls von der Ekliptik geschnitten wird.
Von den tatsächlich beobachtbaren T.-Sternbildern zu unterscheiden sind die gleichnamigen, in der Astrologie und für die Erstellung von Horoskopen bedeutsamen zwölf T.-Zeichen. Wegen der Präzession der Erdachse steht die Sonne bei Frühlingsanfang heute nicht mehr wie vor etwa 2 000 Jahren am Beginn des Sternbilds Widder, sondern etwa am Beginn des Sternbilds Fische. Trotzdem lässt man das T.-Zeichen Widder am Frühlingspunkt beginnen. Die T.-Zeichen umfassen einen Abschnitt von 30 º auf der Ekliptik und werden durch bestimmte Symbole gekennzeichnet. Die sechs Zeichen vom Steinbock bis zu den Zwillingen werden aufsteigende Zeichen genannt, da die Sonne sie nach Norden aufsteigend durchläuft, die absteigenden Zeichen Krebs bis Schütze durchläuft die Sonne in südl. Richtung. Die T.-Zeichen, in denen die Sonne zu Beginn der Jahreszeiten steht, sind Widder (Frühlingszeichen), Krebs (Sommerzeichen), Waage (Herbstzeichen) und Steinbock (Winterzeichen). - Seit dem Altertum (bes. in Babylon, China; später durch grch. bzw. ägypt. Elemente angereichert und im Hellenismus vollendet) wurde den Sternbildern des T. bestimmender Einfluss auf das menschl. Schicksal zugewiesen (Astrologie). Vermutlich chaldäischen Ursprungs, finden sich bei der Einteilung des T. in vielen frühen Kulturen versch. Zuordnungen von Tieren und mytholog. Figuren; auf Ptolemäus geht die Teilung in männl. und weibl. T.-Zeichen (»Häuser«) als Deutungsgrundlage der westl. Astrologie zurück. Als Symbole werden die T.-Zeichen in eine analoge Entsprechung zu Menschentypen, Ereignissen, aber auch zu Pflanzen, Steinen (T.-Steine, Monatssteine), Tieren, Farben u. a. Phänomenen gestellt. Auch in der Esoterik haben T. Bedeutung (Wassermannzeitalter). (Tierzeichen, chinesische Astrologie)