Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tichitt
Tichitt(Dhar T., Tichit), Plateau im südöstl. Mauretanien, am N-Rand der Senke Hodh. Die hier vorhandenen Siedlungsspuren wurden zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Von einem um 1150 entstandenen Handelsplatz sind Reste der traditionellen Architektur, v. a. Wohnburgen, erhalten. Ferner finden sich vorgeschichtl. Fundstätten: aus dem Neolithikum zahlr. Dorfsiedlungen mit erhaltenen Steinmauern bis zu 2 m Höhe. Der älteste, unbefestigte Siedlungskomplex (etwa 15.-11. Jh. v. Chr.) liegt am Fuß des Plateaus, in der Randzone damaliger Seen. Die Menschen lebten als Jäger und Sammler sowie vom Fischfang. In der zweiten Siedlungsphase (etwa 11.-8. Jh. v. Chr.) weisen befestigte Dörfer auf das Vordringen fremder Bev.-Gruppen hin. Zu der Zeit war die Rinderhaltung bekannt. Die jüngste Siedlungsphase (etwa 7.-4. Jh. v. Chr.) ist ebenfalls mit befestigten Dörfern belegt. Felsbilder jener Zeit zeigen mit Rindern bespannte Wagen.
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Ansicht: Tichitt