Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thrakien
Thraki|en(Thrazien), histor. Landschaft auf der östl. Balkanhalbinsel, in Griechenland, Bulgarien und der Türkei. - Die grch. Kolonien an der thrak. Küste gehörten in klass. Zeit zum Einflussbereich Athens. Zur Bildung eines eigenen thrak. Reiches kam es um 450 v. Chr., als der König der Odrysen die Thrakerstämme einigte. Seine größte Ausdehnung (im N bis zur Donau) erreichte dieses Reich unter Sitalkes (um 440-424 v. Chr.); 342 v. Chr. wurde T. makedonisch und war seit 15 v. Chr. röm. Klientelstaat (röm. Prov. Mösien und T.). Byzanz verlor den größten Teil des alten T. an die Bulgaren. Seit der Mitte des 14. Jh. wurde T. osmanisch; zw. 1912 und 1923 erfolgte die heutige Grenzziehung.
▣ Literatur:
Danov, C. M.: Altthrakien. A. d. Bulgar. Berlin u. a. 1976.
⃟ Gerov, B.: Beiträge zur Gesch. der röm. Provinzen Moesien u. T. Amsterdam 1980.
Thraki|en(Thrazien), histor. Landschaft auf der östl. Balkanhalbinsel, in Griechenland, Bulgarien und der Türkei. - Die grch. Kolonien an der thrak. Küste gehörten in klass. Zeit zum Einflussbereich Athens. Zur Bildung eines eigenen thrak. Reiches kam es um 450 v. Chr., als der König der Odrysen die Thrakerstämme einigte. Seine größte Ausdehnung (im N bis zur Donau) erreichte dieses Reich unter Sitalkes (um 440-424 v. Chr.); 342 v. Chr. wurde T. makedonisch und war seit 15 v. Chr. röm. Klientelstaat (röm. Prov. Mösien und T.). Byzanz verlor den größten Teil des alten T. an die Bulgaren. Seit der Mitte des 14. Jh. wurde T. osmanisch; zw. 1912 und 1923 erfolgte die heutige Grenzziehung.
▣ Literatur:
Danov, C. M.: Altthrakien. A. d. Bulgar. Berlin u. a. 1976.
⃟ Gerov, B.: Beiträge zur Gesch. der röm. Provinzen Moesien u. T. Amsterdam 1980.