Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thomas-Verfahren
Thomas-Verfahren[nach dem brit. Metallurgen Sidney Gilchrist Thomas, * 1850, ✝ 1885], älteres Verfahren zur Stahlerzeugung aus phosphorreichen Eisenerzen, bei dem durch am Boden des mit bas. Futter (Dolomitsteine oder -stampfmassen) ausgekleideten Konverters (Thomaskonverter, Thomasbirne) befindl. Düsenöffnungen Luft in das flüssige Roheisen geblasen wird. Der zu Phosphorpentoxid oxidierte Phosphor bildet mit dem als Zuschlag beigefügten Kalk die Thomasschlacke, die fein gemahlen als Phosphatdünger (Thomasmehl) verwendet wird. Thomasstahl dient u. a. zur Fertigung von Schienen, Profileisen und Blechen; er ist als Qualitätsstahl nicht geeignet.
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