Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thermometer
Thermometer[grch.] das, Gerät zur Temperaturmessung durch unmittelbaren Kontakt mit dem Messkörper (Berührungs-T.) oder durch die vom Messobjekt ausgesandte Strahlung bei Strahlungs-T. (Bolometer, Pyrometer).
Strahlungs-T., die auf der therm. Ausdehnung sowie den damit verknüpften Volumen- oder Druckänderungen beruhen (Ausdehnungs-T.), unterscheidet man entsprechend dem sich ausdehnenden Stoff: Beim Gas-T., dem wichtigsten T. zur Messung thermodynam. Temperaturen (3 K bis 1 400 K), misst man Druck und Volumen einer definierten Gasmenge (Wasserstoff, Stickstoff, Helium u. a.) und berechnet die Temperatur nach der therm. Zustandsgleichung für ideale Gase. Bei Dampfdruck-T. (Tensions-T.) ist der Dampfdruck einer Flüssigkeit ein Maß für die Temperatur. Tensions-T. bestehen aus einem kleinen Glaskolben zur Aufnahme der T.-Flüssigkeit (Quecksilber, —39 ºC bis +630 ºC; Toluol, —90 ºC bis +110 ºC; Pentan, —200 ºC bis +35 ºC), deren temperaturabhängige Volumenänderung mithilfe einer Skale gemessen wird. Beim Maximum-T. (z. B. Fieber-T.) und dem Minimum-T. lässt sich die Maximal- bzw. Minimaltemperatur bis zum Ablesen speichern. Das Maximum-Minimum-T. dient zum Messen der höchsten bzw. tiefsten Temperatur. Es ist ein u-förmig gebogenes Alkohol-T., in dessen Kapillare die Flüssigkeit durch einen Quecksilberfaden unterbrochen ist; auf beiden Enden des Quecksilberfadens liegt je ein Eisenstäbchen, das mit dem Quecksilberfaden jeweils in Richtung maximaler oder minimaler Temperaturanzeige verschoben wird und nach dem Ablesen durch einen Magneten zur Quecksilbersäule zurückgebracht werden kann. Zu den Metallausdehnungs-T. (Temperaturbereich von 0 ºC bis 1 000 ºC) gehören die Bimetall-T., die aus einem Bimetallstreifen bestehen, der sich bei Temperaturänderungen wegen der unterschiedl. therm. Ausdehnungskoeffizienten der beiden Metalle krümmt. Die Krümmung kann durch einen Zeiger sichtbar gemacht oder durch eine Schreibvorrichtung aufgezeichnet werden (Thermograph). - Zu den T., die auf einem elektr. Umwandlungseffekt beruhen, gehören das Thermoelement (von etwa 1 K bis 3 000 K) und das Widerstands-T. (etwa 1 K bis 1 340 K), bei dem die Temperaturabhängigkeit des spezif. elektr. Widerstandes eines Leiters (meist Platin, Kupfer oder Nickel) ausgenutzt wird. Die sehr empfindlich reagierenden Halbleiter-T. arbeiten mit Halbleiterwiderständen (Heißleiter), die eine nichtlineare Abhängigkeit ihres Widerstandes von der Temperatur aufweisen. - Verhältnismäßig grobe Temperaturanzeiger liefern Substanzen, die bei bestimmten Temperaturen einen Farbumschlag zeigen (Thermochromie).
Thermometer[grch.] das, Gerät zur Temperaturmessung durch unmittelbaren Kontakt mit dem Messkörper (Berührungs-T.) oder durch die vom Messobjekt ausgesandte Strahlung bei Strahlungs-T. (Bolometer, Pyrometer).
Strahlungs-T., die auf der therm. Ausdehnung sowie den damit verknüpften Volumen- oder Druckänderungen beruhen (Ausdehnungs-T.), unterscheidet man entsprechend dem sich ausdehnenden Stoff: Beim Gas-T., dem wichtigsten T. zur Messung thermodynam. Temperaturen (3 K bis 1 400 K), misst man Druck und Volumen einer definierten Gasmenge (Wasserstoff, Stickstoff, Helium u. a.) und berechnet die Temperatur nach der therm. Zustandsgleichung für ideale Gase. Bei Dampfdruck-T. (Tensions-T.) ist der Dampfdruck einer Flüssigkeit ein Maß für die Temperatur. Tensions-T. bestehen aus einem kleinen Glaskolben zur Aufnahme der T.-Flüssigkeit (Quecksilber, —39 ºC bis +630 ºC; Toluol, —90 ºC bis +110 ºC; Pentan, —200 ºC bis +35 ºC), deren temperaturabhängige Volumenänderung mithilfe einer Skale gemessen wird. Beim Maximum-T. (z. B. Fieber-T.) und dem Minimum-T. lässt sich die Maximal- bzw. Minimaltemperatur bis zum Ablesen speichern. Das Maximum-Minimum-T. dient zum Messen der höchsten bzw. tiefsten Temperatur. Es ist ein u-förmig gebogenes Alkohol-T., in dessen Kapillare die Flüssigkeit durch einen Quecksilberfaden unterbrochen ist; auf beiden Enden des Quecksilberfadens liegt je ein Eisenstäbchen, das mit dem Quecksilberfaden jeweils in Richtung maximaler oder minimaler Temperaturanzeige verschoben wird und nach dem Ablesen durch einen Magneten zur Quecksilbersäule zurückgebracht werden kann. Zu den Metallausdehnungs-T. (Temperaturbereich von 0 ºC bis 1 000 ºC) gehören die Bimetall-T., die aus einem Bimetallstreifen bestehen, der sich bei Temperaturänderungen wegen der unterschiedl. therm. Ausdehnungskoeffizienten der beiden Metalle krümmt. Die Krümmung kann durch einen Zeiger sichtbar gemacht oder durch eine Schreibvorrichtung aufgezeichnet werden (Thermograph). - Zu den T., die auf einem elektr. Umwandlungseffekt beruhen, gehören das Thermoelement (von etwa 1 K bis 3 000 K) und das Widerstands-T. (etwa 1 K bis 1 340 K), bei dem die Temperaturabhängigkeit des spezif. elektr. Widerstandes eines Leiters (meist Platin, Kupfer oder Nickel) ausgenutzt wird. Die sehr empfindlich reagierenden Halbleiter-T. arbeiten mit Halbleiterwiderständen (Heißleiter), die eine nichtlineare Abhängigkeit ihres Widerstandes von der Temperatur aufweisen. - Verhältnismäßig grobe Temperaturanzeiger liefern Substanzen, die bei bestimmten Temperaturen einen Farbumschlag zeigen (Thermochromie).