Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thermen
Thẹrmen,antike Badeanlagen, in Griechenland seit dem 5. Jh. v. Chr. (Olympia) nachweisbar. Bei den Römern entwickelten sich die T. zu gesellschaftl. und kulturellen Zentren. T. sind in privaten röm. Villen und fast gleichzeitig (seit dem 2. Jh. v. Chr.) als öffentl. Anlagen nachweisbar (Pompeji). Die T. hatten i. d. R. Umkleideraum (Apodyterium), Warmluftraum (Sudatorium), Warmwasserbad (Caldarium), Abkühlraum (Tepidarium), Kaltwasserbad (Frigidarium). Beim »kleinen Kaisertyp« kommen eine Palästra (Säulenhof), beim großen mehrere Palästren und ein Freibad (Natatio) dazu. Ferner gab es Gärten, Wasserspiele, Wandelgänge, Massage-, Aufenthaltsräume u. a. Die T. wurden urspr. durch große Feuerbecken erwärmt, zu Beginn des 1. Jh. v. Chr. gingen die Römer zu Hypokaustenheizung über (Hypokaustum). Mit ihrer Grundrissbildung, den Tonnengewölben und Kuppeln gehören die T. zu den hervorragenden architekton. Leistungen der Römer. Die größten öffentl. T. sind in Rom die des Caracalla (337 × 328 m) und des Diokletian (356 × 316 m).
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