Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thallium
Thạllium[zu grch. thallós »Spross«, »grüner Zweig« (nach seiner charakterist. grünen Spektrallinie)] das, chem. Symbol Tl, Element aus der dritten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 81, relative Atommasse 204,383, Dichte 11,85 g/cm3, Schmelzpunkt 302,5 ºC, Siedepunkt 1453 ºC. T. ist ein weiß glänzendes, sehr weiches Metall, das äußerlich und in seinem chem. Verhalten dem Blei ähnlich ist. Es tritt in zwei Modifikationen auf: α-T. kristallisiert hexagonal und geht oberhalb von 232 ºC in β-T. mit kubischer Struktur über. T. kommt v. a. in geringen Konzentrationen in sulfid. Schwermetallerzen sowie in Kalisalzen vor. Angereichert findet es sich in den beim Abrösten der Sulfide anfallenden Flugstäuben und im Bleikammerschlamm der Schwefelsäuregewinnung. Durch Spektralanalyse lässt sich T. am Auftreten einer intensiven grünen Linie (Wellenlänge 535 nm) nachweisen. - In seinen (stark tox.) Verbindungen besitzt T. die Oxidationszahlen +3 und +1. T. und T.-Verbindungen besitzen nur begrenzt techn. Bedeutung. Sie dienen zur Herstellung von stark lichtbrechenden Gläsern, Photozellen, niedrig schmelzenden Quecksilberlegierungen für Thermometerfüllungen und als Rattengift; T. ist auch Bestandteil von Hochtemperatur-Supraleitern.
Thạllium[zu grch. thallós »Spross«, »grüner Zweig« (nach seiner charakterist. grünen Spektrallinie)] das, chem. Symbol Tl, Element aus der dritten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 81, relative Atommasse 204,383, Dichte 11,85 g/cm3, Schmelzpunkt 302,5 ºC, Siedepunkt 1453 ºC. T. ist ein weiß glänzendes, sehr weiches Metall, das äußerlich und in seinem chem. Verhalten dem Blei ähnlich ist. Es tritt in zwei Modifikationen auf: α-T. kristallisiert hexagonal und geht oberhalb von 232 ºC in β-T. mit kubischer Struktur über. T. kommt v. a. in geringen Konzentrationen in sulfid. Schwermetallerzen sowie in Kalisalzen vor. Angereichert findet es sich in den beim Abrösten der Sulfide anfallenden Flugstäuben und im Bleikammerschlamm der Schwefelsäuregewinnung. Durch Spektralanalyse lässt sich T. am Auftreten einer intensiven grünen Linie (Wellenlänge 535 nm) nachweisen. - In seinen (stark tox.) Verbindungen besitzt T. die Oxidationszahlen +3 und +1. T. und T.-Verbindungen besitzen nur begrenzt techn. Bedeutung. Sie dienen zur Herstellung von stark lichtbrechenden Gläsern, Photozellen, niedrig schmelzenden Quecksilberlegierungen für Thermometerfüllungen und als Rattengift; T. ist auch Bestandteil von Hochtemperatur-Supraleitern.