Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Thalamus
Thalamus[grch.] der (Sehhügel), i. w. S. zusammenfassende Bez. für die den dritten Gehirnventrikel umschließenden Wände des Zwischenhirns (Gehirn) der Wirbeltiere. Die beiden seitl. Wände, der (paarige) T. i. e. S., weisen meist eine beträchtl. Dicke auf. Der T. ist eine Schaltstelle für alle Empfindungsbahnen, die vom Rückenmark oder vom Hirnstamm zum Großhirn ziehen. Er darf mit seinen zahlr. afferenten sensor. Bahnen als wichtigste subkortikale (also unbewusst arbeitende) Sammel-, Umschalt- und Integrationsstelle der allg. körperl. Sensibilität (Tastempfindung, Tiefensensibilität, Temperatur- und Schmerzempfindung, Seh-, Gehör- und Riechfunktionen) angesehen werden, als ein Ort, den alle zum Bewusstsein gelangenden Impulse passieren müssen und an dem gleichzeitig »unwesentl.«, die Konzentration störende Meldungen abgeschirmt werden.
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Ansicht: Thalamus