Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Temesvar
Temesvar['tɛmɛʃva:r, auch 'tɛmɛsva:r] (Temeschwar, rumän. Timişoara, ungar. Temesvár, früher dt. Temeschburg), Hptst. des Kreises Timiş, Rumänien, in der Banater Ebene, an der ab T. schiffbaren Bega, 332 300 Ew.; kultureller und wirtsch. Mittelpunkt des Banats und einst Zentrum der Banater Schwaben; Sitz eines kath. und ref. Bischofs sowie eines rumänisch-orth. und serbisch-orth. Metropoliten; Univ., TU, Medizin. und Landwirtschafts-Univ., Sternwarte, Banater Museum (mit Freilichtmuseum), Regionalmuseum, Nationaltheater (mit dt. und ungar. Abteilung), Opernhaus und Philharmonie; Handelszentrum und bed. Ind.standort: Maschinen-, Traktorenbau, chem., elektrotechn., Textil-, Nahrungsmittel-, Leder-, pharmazeut., Holz- und keram. Ind.; Verkehrsknotenpunkt; internat. Flughafen.- Huniade-Kastell (14./15. Jh., 1856 wiederhergestellt; Museum); kath. Domkirche (1736-54); serb. Kathedrale (1745-48); Altes Stadthaus (1731-34); Palais des Prinzen Eugen (18. Jh.); orth. Kathedrale (20. Jh.). - 1212 erstmals erwähnt (Burg); 14. Jh. Stadt, zeitweise Residenz der ungar. Könige und Mittelpunkt des Banats; 1552-1716 Residenz des türk. VerwBez. T.; ab 1716 zu Österreich (Ungarn), Hptst. des Banats; kam 1919/20 an Rumänien. - Die Verhaftung des Priesters L. Tökes (* 1953) in T. am 17. 12. 1989 führte zum Ausbruch eines allg. Volksaufstands, der bald ganz Rumänien erfasste.
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