Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Tellur
Tellur[zu lat. tellus, telluris »Erde«] das, chem. Symbol Te, ein Element aus der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 52, relative Atommasse 127,6, Dichte 6,25 g/cm3, Schmelzpunkt 449,8 ºC, Siedepunkt 1 390 ºC. T. ist ein Halbmetall, das in zwei Modifikationen, als silberweißes, hexagonal kristallisierendes metall. T. und als braunschwarzes, amorphes T., auftritt. In seinem chem. Verhalten gleicht es weitgehend dem in der gleichen Gruppe über ihm stehenden Element Selen, es zeigt jedoch einen stärker ausgeprägten metall. Charakter. T. steht in der Häufigkeit der chem. Elemente an 74. Stelle. In der Natur findet es sich in einzelnen sulfid. Erzen angereichert, z. B. als Tellurobismutit, Bi2Te3, Tetradymit, Bi2Te2S. Nach Aufarbeitung sulfid. Erze bleibt es in Bleikammer- und Anodenschlämmen zurück und wird daraus durch Raffination gewonnen. T. wird als Legierungsbestandteil Stählen, Kupfer und Blei zur Erhöhung der Temperaturbeständigkeit, der Härte und Korrosionsfestigkeit zugesetzt und findet in hochreiner Form in der Halbleitertechnik Verwendung. - Verbindungen: T. tritt in seinen Verbindungen in den Oxidationszahlen —2, +2, +4 und +6 auf. T.-Wasserstoff, TeH2, ist ein farbloses, unangenehm riechendes, sehr giftiges Gas. Seine wässrige Lösung reagiert schwach sauer und bildet die Telluride, die auch unmittelbar aus T. und den Metallen durch Erhitzen hergestellt werden können. T.-Dioxid, TeO2, entsteht bei der Verbrennung von T. Mit starken Oxidationsmitteln geht es in Tellursäure (Orthotellursäure), H6TeO6, über, die stark oxidierend wirkt und deren Salze Tellurate genannt werden. Ihr Anhydrid ist das gelbe T.-Trioxid, TeO3. - T.-Verbindungen sind giftig. Im menschl. Körper bewirken sie einen intensiven Knoblauchgeruch.
Tellur[zu lat. tellus, telluris »Erde«] das, chem. Symbol Te, ein Element aus der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems der chemischen Elemente; Ordnungszahl 52, relative Atommasse 127,6, Dichte 6,25 g/cm3, Schmelzpunkt 449,8 ºC, Siedepunkt 1 390 ºC. T. ist ein Halbmetall, das in zwei Modifikationen, als silberweißes, hexagonal kristallisierendes metall. T. und als braunschwarzes, amorphes T., auftritt. In seinem chem. Verhalten gleicht es weitgehend dem in der gleichen Gruppe über ihm stehenden Element Selen, es zeigt jedoch einen stärker ausgeprägten metall. Charakter. T. steht in der Häufigkeit der chem. Elemente an 74. Stelle. In der Natur findet es sich in einzelnen sulfid. Erzen angereichert, z. B. als Tellurobismutit, Bi2Te3, Tetradymit, Bi2Te2S. Nach Aufarbeitung sulfid. Erze bleibt es in Bleikammer- und Anodenschlämmen zurück und wird daraus durch Raffination gewonnen. T. wird als Legierungsbestandteil Stählen, Kupfer und Blei zur Erhöhung der Temperaturbeständigkeit, der Härte und Korrosionsfestigkeit zugesetzt und findet in hochreiner Form in der Halbleitertechnik Verwendung. - Verbindungen: T. tritt in seinen Verbindungen in den Oxidationszahlen —2, +2, +4 und +6 auf. T.-Wasserstoff, TeH2, ist ein farbloses, unangenehm riechendes, sehr giftiges Gas. Seine wässrige Lösung reagiert schwach sauer und bildet die Telluride, die auch unmittelbar aus T. und den Metallen durch Erhitzen hergestellt werden können. T.-Dioxid, TeO2, entsteht bei der Verbrennung von T. Mit starken Oxidationsmitteln geht es in Tellursäure (Orthotellursäure), H6TeO6, über, die stark oxidierend wirkt und deren Salze Tellurate genannt werden. Ihr Anhydrid ist das gelbe T.-Trioxid, TeO3. - T.-Verbindungen sind giftig. Im menschl. Körper bewirken sie einen intensiven Knoblauchgeruch.