Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Telearbeit
Tele|arbeit, Erwerbstätigkeit, die ganz oder teilweise an einem externen Arbeitsplatz ausgeübt wird, der mit dem Unternehmen durch elektron. Kommunikationsnetze verbunden ist. Zu unterscheiden ist zw. reiner Teleheimarbeit (Arbeitnehmer arbeitet ausschließlich in seiner Wohnung), mobiler T. von Außendienstmitarbeitern, alternierender T. mit regelmäßiger Anwesenheit im Unternehmen und Tätigkeit in Telezentren, Satelliten- oder Nachbarschaftsbüros, die versch. Unternehmen offen stehen. Eine besondere Variante der T. stellen virtuelle Unternehmen dar, die aus einem Netzwerk von Subunternehmern bestehen. Vorteile der T. sind v. a. Wegfall von Fahrtwegen, Flexibilisierung der Arbeitszeit, niedrigere Arbeitskosten durch Vermeidung von Büromieten, Stärkung von Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter. Kritiker befürchten das Entstehen neuer, ungeschützter Beschäftigungsverhältnisse, soziale Isolation der Arbeitnehmer, Selbstausbeutung, ungeklärte Fragen der Haftung und des Datenschutzes. In Dtl. sind derzeit (1998) rd. 800 000 Personen, d. h. 2,4 % aller Erwerbstätigen, an T.-Plätzen beschäftigt.
Literatur:
Johanning, D.: T. Einf. u. Leitfaden für Unternehmer u. Mitarbeiter. München; Wien 1997.
Telekooperation in Unternehmen, hg. v. F. Lehner u. S. Dunstdar. Wiesbaden 1997.
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